Alexander Zverev und sein Ausraster in Acapulco. Mit dem Schläger drosch er auf den Schiedsrichterstuhl ein.
Alexander Zverev und sein Ausraster in Acapulco. Mit dem Schläger drosch er auf den Schiedsrichterstuhl ein. dpa

Es war eine schlimme Szene, als Deutschlands Tennisstar Alexander Zverev vor zwei Wochen beim Turnier in Acapulco seinen Tennisschläger am Schiedsrichterstuhl zertrümmerte und pöbelte. Die ATP bestrafte ihn nur milde mit einer Bewährungsstrafe, keine Sperre. Jetzt zeigt Zverev vor dem nächsten Turnier in Indian Wells Reue.

„Das war wohl der größte Fehler meiner Tennis-Karriere“, sagte er über seinen Choleriker-Kurzschluss in Mexiko, der ihn weltweit viele der Sympathien gekostet hat, die er sich in den Jahren zuvor mühevoll erarbeitet hatte. „Es war sicher der schlimmste Moment meines Lebens und meiner Karriere.“ Entschuldigen sei „wahrscheinlich nicht genug, so wie ich mich verhalten habe. Es war peinlich für mich, es ist noch immer peinlich, wenn ich rumlaufe oder in der Umkleide bin. Es ist kein schönes Gefühl.“

Der Weltranglistendritte hatte beim Turnier in Acapulco nach einer Niederlage im Doppel mehrmals mit seinem Schläger gegen den Schiedsrichterstuhl geschlagen, auf dem der Unparteiische noch saß. Er wurde disqualifiziert und musste 40.000 Dollar Strafe zahlen. Zudem musste er das Preisgeld von mehr als 30.000 Dollar zurückzahlen und verliert die Punkte für die Weltrangliste. Die 25.000 Dollar Geldstrafe durch die ATP werden aber wie die acht Wochen Sperre nur fällig, falls er sich innerhalb eines Jahres noch etwas zuschulden kommen lässt, dass eine Geldstrafe nach sich zieht.

„Wenn das wieder passiert, sollte ich gesperrt werden“

Zverev ist sein Ausraster in Acapulco vor zwei Wochen peinlich, wie er auf einer Pressekonferenz bekräftigt.
Zverev ist sein Ausraster in Acapulco vor zwei Wochen peinlich, wie er auf einer Pressekonferenz bekräftigt. dpa

„Wenn mir das wieder passiert, dann sollte ich gesperrt werden. Aber ich werde alles tun, um sicherzustellen, dass es nicht passiert. Nicht nur im kommenden Jahr nicht, sondern hoffentlich für den Rest meiner Karriere“, sagte Zverev. Das öffentliche Bild von ihm hat ohnehin einige Dellen.

Lange war er immer wieder vor allem nach Niederlagen sehr dünnhäutig in der Öffentlichkeit. Die Gewaltvorwürfe seiner Ex-Freundin hat er vehement abgestritten, die Untersuchung der ATP dazu läuft noch. Der Sieg bei den Olympischen Spielen in Tokio und seine glaubhafte Freude daran, Deutschland vertreten zu dürfen, halfen Zverev auf der Sympathieskala dann merklich nach oben – Acapulco aber hat seinem Image nun wieder geschadet.

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