Hat keinen Grund, sich zu ärgern: Novak Djokovic darf bei den Australian Open starten, obwohl er nicht geimpft ist. 
Hat keinen Grund, sich zu ärgern: Novak Djokovic darf bei den Australian Open starten, obwohl er nicht geimpft ist.  AFP

Jetzt ist die Katze aus dem Sack – und sorgt für mächtig Ärger in der Tennis-Welt! Der Weltranglisten-Erste Novak Djokovic darf dank einer medizinischen Ausnahme-Regelung, die ihn von der Impfpflicht gegen Covid-19 befreit, bei den Australian Open in Melbourne an den Start gehen. Der Serbe hatte in den vergangenen Monaten ein Geheimnis um seinen Impfstatus gemacht, was sein gutes Recht ist. Doch nun ist klar: Djokovic ist ungeimpft.

Novak Djokovic lüftet sein Impf-Geheimnis

„Djokovic hat eine medizinische Ausnahmegenehmigung beantragt, die nach einem strengen Prüfverfahren unter Beteiligung zweier unabhängiger medizinischer Expertengremien erteilt wurde“, hieß es in einem Statement der Veranstalter der Australian Open um Turnierdirektor Craig Tiley.

Zuvor hatte der Rekordchampion nach wochenlangem Hin und Her  verkündet, dass er nun doch an den Australian Open teilnehmen wird. Wie der 34 Jahre alte Serbe am Dienstag bei Instagram bekannt gab, reist er mit einer Ausnahmegenehmigung nach Melbourne zum ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres, das am 17. Januar beginnt. „Ich habe in der Pause großartige Qualitätszeit mit meinen Lieben verbracht und heute fliege ich nach ‚down under‘ mit einer Ausnahmegenehmigung. Let’s go 2022“, schrieb Djokovic.

Djokovic sollte keine Ausnahme bekommen

Eigentlich müssen alle Teilnehmer an den Australian Open geimpft sein oder eine medizinische Ausnahmegenehmigung vorlegen. Der stellvertretende Ministerpräsident des Bundesstaates Victoria, James Merlino, hatte im Dezember betont, medizinische Ausnahmen seien „kein Schlupfloch für privilegierte Tennisspieler“. 

Djokovic hatte zuletzt seine Teilnahme am ATP Cup abgesagt und bis zuletzt auch seinen Melbourne-Trip offen gelassen. Bereits zu Beginn der Pandemie zog Djokovic den Ärger der Tennis-Welt auf sich, als er mitten in der ersten Corona-Welle ein Show-Turnier in Kroatien veranstaltete, bei dem kaum auf Abstand- und Hygieneregeln geachtet wurde und bei dem sich im Anschluss Spieler wie Zuschauer infizierten. 

Zverev will Djokovic wieder ärgern

Mit seiner Ankündigung wirft der Topstar nun neue Fragen auf: Warum stellt er eine Ausnahme dar? Warum ermöglichen die Veranstalter ihm – offenbar auch als möglicherweise Ungeimpftem – die Chance auf die Titelverteidigung? „Wir würden Novak liebend gern hier sehen, aber er weiß, dass er geimpft sein muss, um zu spielen“, hatte Turnierdirektor Tiley noch im November gesagt.

Durch seine Ausnahmegenehmigung greift Djokovic nun bei den Australian Open nach seinem zehnen Titel in Melbourne. Gelingt ihm erneut die Titelverteidigung, würde er sich auch zum Major-Rekordchampion küren. Aktuell liegt er gleichauf mit Rafael Nadal (Spanien) und Roger Federer (Schweiz) bei 20 Grand-Slam-Titeln. Federer pausiert noch immer aufgrund seiner Knieprobleme, Nadal will nach einem positiven Corona-Test kurz vor Weihnachten bei den Australian Open antreten.

Für den ersten sportlichen Tennis-Höhepunkt der Saison hat sich auch der Hamburger Alexander Zverev den Titel zum Ziel gesetzt

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