Yuriy Vernydub, Trainer von Sheriff Tiraspol, schlug Real Madrid und kämpft nun in der Ukraine gegen den Überfall von Russland-Präsident Wladimir Putin.
Yuriy Vernydub, Trainer von Sheriff Tiraspol, schlug Real Madrid und kämpft nun in der Ukraine gegen den Überfall von Russland-Präsident Wladimir Putin. Imago

Die Ukraine stemmt sich mit allem, was sie hat, gegen den russischen Überfall. Alle Männer zwischen 18 und 60 Jahren werden vom Militär eingezogen, sollen dabei helfen, Widerstand gegen den unerbittlichen Krieg von Präsident Wladimir Putin zu leisten. Die prominentesten Gesichter sind sicherlich Vitali und Wladimir Klitschko. Doch die Boxer sind nicht die einzigen, die zur Waffe greifen. Liverpool-Trainer Jürgen Klopp bangt um einige seiner Ex-Spieler. Der KURIER zeigt eine Auswahl, welche ukrainischen Sportler in den Krieg zogen, um ihre Heimat zu verteidigen.

Fußball-Trainer Yuriy Vernydub

Der Cheftrainer des moldawischen Klubs Sheriff Tiraspol besiegte mit seinem Team im vergangenen September sensationell in der Champions League Real Madrid mit 2:1. Nach dem Aus in der Europa League am vergangenen Donnerstag gegen Sporting Braga zog es den 56 Jahre alten Vernydub von der Seitenlinie in seine Heimat, um die Ukraine im Krieg zu unterstützen.

Box-Weltmeister Oleksandr Usyk

Neben den Klitschkos hat auch der amtierende Weltmeister der WBA, IBF und WBO im Schwergewicht Oleksandr Usyk (35) seine Boxhandschuhe ausgezogen. Auf Instagram ist er mit einer Waffe zu sehen. Unter seinem eigenen Profil veröffentlicht der Ukrainer ein Video, in welchem er sagt: „Wir werden uns verteidigen. Stoppt den Krieg!“

Boy-Olympiasieger Wassyl Lomatschenko

Neben den Klitschkos und Usyk zeigt sich auch der zweifache Boy-Olympiasieger Wassyl Lomatschenko (34) in den sozialen Medien mit einer Waffe. Auf Instagram veröffentlichte er ein Gebet für den Frieden: „Guter Tröster, ich bitte Dich unter Tränen, die traurigen Seelen Deines Volkes zu trösten. Lass es alle deine Völker verstehen, mögen die Menschen den Kummer der Erde vergessen.“

Lomatschenko erklärte zudem, er habe sich in die „Territoriale Verteidigung seiner Heimatstadt“ in der Nähe der Millionenmetropole Odessa eintragen lassen.

Fußballer von Dynamo Kiew

Auch viele Fußballer von Dynamo Kiew zeigten sich im Internet in Militäruniform und teils schwer bewaffnet. Die ukrainische Liga hat den Saisonstart um mindestens 30 Tage verschoben. Die Kicker wollen bis dahin nicht tatenlos zusehen, meldeten sich wie so viele in der Zivilbevölkerung als Reservisten und schwören, ihr Heimatland gegen Putin zu verteidigen.

Skeleton-Pilot Wladislaw Heraskewitsch

Heraskewitsch zeigte seine Friedensbotschaft bei Olympia und pfiff auf die IOC-Regeln, dass Athleten sich nicht politisch äußern dürfen.
dpa
Heraskewitsch zeigte seine Friedensbotschaft bei Olympia und pfiff auf die IOC-Regeln, dass Athleten sich nicht politisch äußern dürfen.

Der 23 Jahre alte Skater nahm vor wenigen Tagen noch an den Olympischen Spielen in Peking teil. Jetzt will er die Armee unterstützen, obwohl er zugibt, keine Erfahrung an der Waffe zu haben: „Ich bin Student. Ich kenne mich mit diesen Sachen nicht so aus, aber ich will hinstehen und helfen, wo ich kann.“

Tennis-Profi Sergej Stachowski

Stachowski  lebt bereits seit 2014 in Ungarn, kehrt aber für den Krieg in die Ukraine zurück. Der 36 Jahre alte Tennis-Profi, einst die Nummer 31 der Welt, kam in Charkiw zur Welt, eine jener Städte, die gerade sehr unter Beschuss ist. „Natürlich würde ich kämpfen. Ich habe mich letzte Woche in die Reservistenliste eingetragen.“ Er habe zwar keine militärischen, aber „private Erfahrungen mit Waffen“.

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