Ab in die Kabine! Feierabend! Schiedsrichter Richard Marten bricht die Partie zwischen dem FC Groningen und NEC Nijmegen nach einem Bierbecherwurf auf einen seiner Assistenten ab.
Ab in die Kabine! Feierabend! Schiedsrichter Richard Marten bricht die Partie zwischen dem FC Groningen und NEC Nijmegen nach einem Bierbecherwurf auf einen seiner Assistenten ab. Imago/ANP

Skandal am 30. Spieltag der Eredivisie! In den Niederlanden ist das Erstliga-Spiel zwischen dem FC Groningen und NEC Nijmegen nach einem Becherwurf eines Zuschauers auf einen Linienrichter abgebrochen worden.

Was war passiert? Nach einem Zweikampf  nahe der Außenlinie zwischen Groningens Oliver Antman und Nijmegens Souffian El Karouani entschied der Unparteiische auf Freistoß zugunsten der Gäste. Zum Unmut der Heimfans. Aus den Zuschauer-Rängen flog im Anschluss ein voller Bierbecher in Richtung des Assistenten und traf diesen an der Hose. Nach einer kurzen Besprechung im Gespann schickte Martens die Mannschaften in die Kabinen und brach die Begegnung schließlich ab.

Dies schrieben die verschärften Regeln für Zuschauervergehen vor, teilte der niederländische Fußballverband KNVB mit. Der Linienrichter wurde im Stadion von Groningen in der 18. Minute (0:0) von dem Bierbecher am Bein getroffen, aber nicht verletzt, wie die niederländische Zeitung „Dagblad van het Noorden“ berichtete. Hätte der Becher den Linienrichter nicht getroffen, wäre die Partie nach der Unterbrechung fortgesetzt worden.

Der Täter war auch am Sonntag noch in Polizeigewahrsam

Der 18 Jahre alte mutmaßliche Werfer wurde festgenommen und befand sich auch am Sonntag noch Polizeigewahrsam. Es handele sich um einen Groningen-Fan.

Erst Mitte März war Groningens Match gegen den SC Heerenveen (0:2) wegen eines versuchten Platzsturms unterbrochen worden. Als Ex-Bundesliga-Profi Jetro Willems schlichtend eingreifen wollte,  wurde der ehemalige Frankfurter und Fürther von einem Zuschauer mit der Faust auf den Kopf geschlagen. Zum Glück konnte er weiter machen. 

Über die Konsequenzen des Vorfalls für den ohnehin abstiegsgefährdeten FC Groningen, Ex-Klub des einstiogen Union-Trainer Frank Wormuth, ist noch nicht entschieden. Nach 29 Spieltagen steht Groningen auf einem Abstiegsplatz der niederländischen Eliteklasse. Erwartet wird, dass die Partie ohne Zuschauer zu Ende gespielt werden muss. Aber auch weitere Sanktionen sind denkbar.

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