Sebastian Vettel Formel-1-Debakel: Corona, Crash und Knöllchen statt Punkte

Moped statt Bond-Auto, Corona und Crash statt Punkte – so hatte sich Sebastian Vettel (34) seinen verspäteten Saisonstart nicht vorgestellt. Nach den wegen seiner Virusinfektion verpassten Rennen in Bahrain und Saudi-Arabien stoppten den Altmeister erst ein Motorschaden an seinem Aston Martin und dann ein Unfall im 3. Training. Vettel hatte noch Glück, dass seine Mechaniker sein Auto gerade noch rechtzeitig zum Qualifying repariert hatten. Aber er startet nur auf Rang 17 in den Australien-GP (Sonntag, 7 Uhr, Sky).
Der Moped-Vettel wurde im Albert Park zum gewohnten Bild. Schon nach dem Motorschaden am Freitag war er auf dem Motorroller eines Streckenposten in die Box zurück gefahren, wofür er auch noch zu 5000 Euro Geldstrafe verdonnert wurde. Gestern wurde er in der Boxengasse geblitzt und bekam ein 600-Euro-Knöllchen.
Nach seinem Crash musste Vettel zu Aston-Martin-Inhaber Lawrence Stroll (62) zum Rapport, der Mode-Milliardär verliert langsam die Lust an der Formel 1. Kein Wunder, denn sein Sohn Lance (23) kollidierte mit seinem kanadischen Landsmann Nicholas Latifi (26) im Williams heftig. Glück im Unglück: Durch die Unterbrechung für die Aufräumarbeiten konnten Vettels Mechaniker dessen Auto noch fahrbereit machen.
Vettel kämpft um die Goldene Ananas
„Es war ein Wunder, dass wir überhaupt rausgekommen sind. Ich hätte nicht damit gerechnet“, sagte Vettel und bedankte sich bei seinen Mechanikern für die Rekord-Reparatur: „Das war super Teamwork.“

Doch so gut seine eine Runde ohne viel Fahrpraxis auf Startplatz 17 war, so schlecht ist die Grüne Gurke im Vergleich zur Konkurrenz. Statt um Siege oder zumindest Punkte mitfahren zu können, kämpft Vettel mit den Williams um die Goldene Ananas. „Es ist kein leichtes Wochenende. Aber wir schauen, was im Rennen geht“, sagte er und befürchtet, dass das Hinterherfahren noch lange Programm ist: „Wir haben unsere Probleme, das wird sich nicht von heute auf morgen ändern.“
Mick Schumacher schlägt Haas-Kollegen
Auch Mick Schumacher (23) blieb im Haas-Ferrari als 15. unter den Erwartungen, schlug aber immerhin erstmals seinen Teamkollegen Kevin Magnussen (29), der hinter ihm startet. „Es hat leider nicht gereicht für mehr. Aber wir haben alles gegeben“, sagte Mick, der dennoch versuchen will, seinen Punktlos-Fluch zu brechen: „Das Ziel ist es auf jeden Fall, in die Punkte zu fahren und ein sauberes Rennen zu zeigen.“
Auf der Pole-Position startet WM Spitzenreiter Charles Leclerc (24), der Max Verstappen (24) auf Rang zwei verwies. Der Weltmeister haderte mit seinem Red Bull: „Ich habe mich das ganze Wochenende bislang nicht so gut gefühlt im Auto.“ Auf Platz drei steht Verstappen-Helfer Sergio Perez (32). Lewis Hamilton (37) schaffte es im weiter zu langsamen Mercedes immerhin auf Rang fünf.
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