Schweinsteigers Uhr: ARD will den Fall noch nicht zu den Akten legen
Schleichwerbung oder nicht. Die ARD-Verantwortlichen haben das Theater um den TV-Experten noch beendet.

Die Uhr tickt weiter, heißt, die ARD ist immer noch mit der möglichen Schleichwerbung ihres TV-Experten Bastian Schweinsteiger befasst: „Was die Bewertung des Sachverhaltes angeht, sind wir weiter im Kontakt mit Bastian Schweinsteiger und seinem Management“, sagte eine Sprecherin des bei der Fußball-EM federführenden WDR am Mittwoch. „Inhalt und Ergebnis dieser Gespräche werden wir vertraulich behandeln.“
Die ganze Gezeter hatte mit Schweinsteigers TV-Auftritt beim Viertelfinale am Sonnabend in Rom begonnen. Schweini trug einen schicken, ziemlich protzigen Zeitmesser. Und dann tauchte in der Halbzeit auf dem Twitter-Account des 36-Jährigen eine Werbebotschaft für eine Uhr auf. Das war dann der Moment, als die ARD steil ging. Der ARD-Experte habe beim Spiel Ukraine gegen England „in der Halbzeitpause ohne unsere Kenntnis bei Social Media einen Post im Rahmen einer bezahlten Werbepartnerschaft“ veröffentlicht, hieß es von Seiter der ARD. Dieser Tweet ist seit Montagnachmittag nicht mehr abrufbar.
So richtig froh wird mit dem ganzen Tick-Tack-Thema wohl niemand mehr werden. Außer natürlich der Uhrenhersteller, denn der bleibt im Gespräch.
Letzter EM-Einsatz für Schweinsteiger aus dem Studio in Köln
Der Ex-Fußballer hatte dann am Dienstagabend seinen letzten EM-Einsatz für die ARD. Dabei saß er wie seine TV-Partnerin Jessy Wellmer im Kölner Studio, nicht mehr in London im Wembley-Stadion. Eine Strafmaßnahme? Der WDR sagt nein. Es werde immer „versucht, kurzfristige Reisen nach London möglichst zu reduzieren“, hieß es vom Sender. „Der Live-Reporter des Spiels war vor Ort in Wembley, ebenso unser Interview-Reporter.“