Rote Voll-Katastrophe: Max Verstappen dominiert in Ferrari-Land
WM-Spitzenreiter Charles Leclerc setzte seine Rote Göttin kurz vor Schluss auf Rang drei liegend in die Mauer, wurde nur Sechster und hat nur noch 27 Punkte Vorsprung auf den fliegenden Holländer.

Der „fliegende Holländer“ siegte doppelt im Ferrari- Land und ließ die Tifosi unter den 100.000 Zuschauern verstummen. Max Verstappen (24) gewann in Imola nach dem Sprintrennen auch den Großen Preis der Emilia-Romagna vor seinem Red-Bull-Helfer Sergio Perez (32) und McLaren-Youngster Lando Norris (22).
WM-Spitzenreiter Charles Leclerc (24) setzte seine Rote Göttin kurz vor Schluss auf Rang drei liegend in die Mauer, wurde nach einer Nasen-OP nur Sechster und hat nur noch 27 Punkte Vorsprung auf Verstappen.
Max Verstappen gelingt ein Grand Slam
Dem Red-Bull-Star gelang sogar ein Grand Slam aus Poleposition: Sieg und schnellster Rennrunde, jede Runde geführt und mit den acht Punkten aus dem Sprintrennen die optimale Ausbeute. Er freute sich: „Es ist natürlich immer super, so etwas zu erreichen. Es ist ein starkes Wochenende, wir haben als Team alles richtig gemacht. Dieser Doppelsieg ist sehr verdient denke ich.“
Grande Katastrophe statt der erhoffte erste Imola-Heimsieg für Ferrari seit dem von Michael Schumacher (53) im Jahr 2006. „Das ist ein Desaster. So über den Randstein zu fahren und einen sicheren dritten Platz zu verlieren darf nicht passieren mit so ’nem tollen Auto“, kritisierte Sky-Experte Ralf Schumacher (46). „Da war Charles zu gierig, das ist ihm im letzten Jahr auch schon passiert.“
Erste WM-Punkte für Sebastian Vettel
Schon mit ihrem Schneckenstart war die Ferrari-Chance dahin. Leclerc fiel hinter Perez zurück und Carlos Sainz (27) strandete direkt im Kiesbett. Der Spanier war aber schuldlos, wurde von McLaren-Pilot Daniel Ricciardo (32) getroffen. „Wir hatten einen schlechten Start. Und dann haben wir unglücklicherweise den Preis für den Fehler eines anderen bezahlt“, haderte Sainz.
Vierter wurde Mercedes-Youngster George Russell (24) vor Valtteri Bottas (32) im Alfa Romeo. Sebastian Vettel (34) fuhr in der überraschend schnellen Aston-Martin-Gurke mit Rang acht die ersten vier WM-Punkte ein. Diese Leistung war nach seiner Corona-Infektion und dem Pannen-Comeback in Melbourne Balsam auf die Wunden des Altmeisters, der sich schon gegen Rücktrittsforderungen wehren musste.
Zwei andere Ex-Weltmeister erlebten in Imola ein Waterloo. Fernando Alonso (40) wurde nach dem Start vom sich drehenden Mick Schumacher (23) getroffen, wobei dessen Haas ein großes Loch in den Alpine-Seitenkasten schlug. Der Spanier musste später aufgeben.
Lewis Hamilton wird gedemütigt
Und Rekordchampion Lewis Hamilton (37) schaffte es als 13. lange nicht, den AlphaTauri von Pierre Gasly (26) zu überholen und wurde in der 40. Runde von Verstappen überrundet. Mercedes-Teamchef Toto Wolff (50) entschuldigte sich direkt per Funk: „Sorry, Lewis, für das Auto, das du fahren musstest. Das war ein schreckliches Rennen.“
Der Brite antwortete: „Ja, wir haben viel Arbeit.“ Den Traum vom achten Titel und der Entthronung von Schumi muss Hamilton bereits nach vier Saisonrennen begraben.
Mick setzte seine Fehler- und Punktlos-Serie auch in seinem 25. Rennen in Imola fort. Nach Platz zehn im Sprintrennen, für den es keine Punkte gab, bekam er nach dem Start Übersteuern, drehte sich und wurde am Ende nur Vorletzter.
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