Olympische Spiele in Peking: Corona hat auch ARD und ZDF im Griff – wer kann überhaupt noch moderieren?
Neben Sportlern fallen auch zahlreiche Reporter vor Ort mit Corona-Infektionen aus. Ein Überblick.

Es sind keine normalen olympischen Spiele. Zwar ist es längst normal, dass sportliche Großereignisse in totalitäre Staaten wie Russland oder eben China vergeben werden, doch in diesem Jahr kommt zum moralischen Unbehagen durch Corona noch ein weiteres dazu. Zahlreiche Top-Athleten wie der Nordische Kombinierer Jarl Magnus Riiber oder die Skispringerin Marita Kramer wurden positiv auf das Coronavirus getestet - und auch an den Berichterstattern vor Ort geht das Virus nicht spurlos vorbei. ARD und ZDF gehen die Reporter aus!
Olympia 2022: Fünf Reporter von ARD und ZDF fallen bereits aus
Bereits kurz vor der Abreise nach Peking hatte es Skisprung-Reporterin Lea Wagner und ihren Kollegen Michael Antwerpes erwischt. Auch Doping-Reporter Hajo Seppelt konnte die Reise nach China nicht antreten. Anders als Claus Lufen, bei dem die Corona-Infektion erst in China festgestellt wurde. Er sitzt aktuell symptomfrei in einem Quarantäne-Hotel.
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Zudem wird ZDF-Alpin-Experte Marco Büchel nicht zu den Spielen reisen. Der hat seine Infektion zwar überstanden, will aber kein Risiko eingehen, da bei Olympia in Peking schärfere Grenzwerte gelten. Und so besteht das Kern-Team der Öffentlich-Rechtlichen in China nun aus Sven Voss, Alexander Ruda, Sven Fischer, Lena Kesting, Norbert König und Toni Innauer beim ZDF, sowie Markus Othmer und Stephanie Müller-Spirra bei der ARD. Wenn Claus Lufen aus der Quarantäne darf, wird er das Team vervollständigen.
ARD und ZDF senden vieles aus Deutschland
Den Rest wollen ARD und ZDF aus Deutschland bestreiten. Das Olympia-Studio, aus dem die Moderationen gesendet werden, steht nicht in Peking, sondern in Mainz. Von dort moderieren Rudi Cerne und Katrin Müller-Hohenstein fürs ZDF, sowie Jessy Wellmer und Julia Scharf für die ARD. 80 Prozent aller Mitarbeiter werden während der Spiele in Deutschland sein, um die Produktion nicht zu gefährden.
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Hinzukommt, dass die Sender die Belastung für ihre Mitarbeiter angesichts von strenger Arbeitsquarantäne, Überwachung und ständigen Kontrollen im totalitären China so gering wie möglich halten wollen. Wie das aussieht, erlebt aktuell Claus Lufen im Quarantäne-Hotel, das sich immer weiter füllt. Sein Fazit: „Diese Olympischen Winterspiele hätten unter diesen Bedingungen nicht stattfinden dürfen und um ein Jahr nach hinten verschoben werden müssen.“