Katherine Sauerbrey, Victoria Carl, Sofie Krehl und Katharina Henning bejubeln gemeinsam ihr sensationelles Langlauf-Silber bei den Olympischen Spielen in Peking.
Katherine Sauerbrey, Victoria Carl, Sofie Krehl und Katharina Henning bejubeln gemeinsam ihr sensationelles Langlauf-Silber bei den Olympischen Spielen in Peking. AFP/Odd Andersen

Das ist eine echte Sensation! Die deutschen Skilangläuferinnen haben bei den Olympischen Winterspielen überraschend die Silbermedaille mit der Staffel gewonnen. Katherine Sauerbrey, Katharina Hennig, Victoria Carl und Sofie Krehl mussten sich am Samstag im chinesischen Zhangjiakou nur der russischen Staffel geschlagen geben.

Olympia 2022: Deutsche Silber-Sensation im Langlauf

Das Quartett von Teamchef Peter Schlickenrieder bescherte den deutschen Langläuferinnen und Langläufern die erste Medaille bei Winterspielen seit 2014. Damals hatte die Frauen-Staffel mit Stefanie Böhler, Denise Herrmann, Nicole Fessel und Claudia Nystad Bronze gewonnen. Diesmal wurden die Schwedinnen Dritte.

Schlussläuferin Sofie Krehl sichert der deutschen Staffel Silber.
Schlussläuferin Sofie Krehl sichert der deutschen Staffel Silber. AFP/Odd Andersen

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Bis zum letzten Wechsel hatten die Deutschen sogar noch in Führung gelegen. Auf der letzten Runde wurden sie aber von den Russinnen eingeholt und abgehängt.

Olympia-Silber für Sauerbrey, Carl, Hennig und Krehl größter sportlicher Erfolg

Für alle vier deutschen Athletinnen in Zhangjiakou war es der mit Abstand größte Erfolg ihrer bisherigen Karriere, entsprechend groß war die Freude im Ziel. Startläuferin Sauerbrey, die bei ihrer Olympia-Premiere bislang erstaunlich stark auftritt, machte ein sehr gutes Rennen und übergab nur knapp hinter Russland auf Platz zwei an Hennig. Die beste deutsche Langläuferin aus Oberwiesenthal musste sich gegen ganz starke Konkurrentinnen wie Natalia Neprjajewa behaupten.

Katherine Sauerbrey, Katharina Henning, Victoria Carl und Sofie Krehl (v.l.) bejubeln im Ziel ihre Silbermedaille.
Katherine Sauerbrey, Katharina Henning, Victoria Carl und Sofie Krehl (v.l.) bejubeln im Ziel ihre Silbermedaille. dpa/Daniel Karmann

Seit Bronze 2014 in Sotschi durch die Frauen-Staffel um die heutige Biathlon-Olympiasiegerin Denise Herrmann hatte kein deutscher Langläufer und keine deutsche Langläuferin bei Olympischen Spielen oder Weltmeisterschaften auf dem Podium gestanden. Vor diesen Olympischen Spielen hatten zudem nur die wenigsten damit gerechnet, dass sich daran etwas ändern wird. Zu durchschnittlich waren die Leistungen im Weltcup.

Olympia 2022: Langläuferinnen schöpften in China neuen Mut

Die bisherigen Auftritte bei den Spielen in Peking haben den Athletinnen und ihrem Umfeld aber doch Mut gemacht. Auf ihrer Paradestrecke über zehn Kilometer in der klassischen Technik war Hennig Fünfte geworden, Sauerbrey hatte Platz elf belegt. Im Sprint hatten Carl als Zehnte und Krehl als Elfte ebenfalls überzeugt.

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Man könne mit einer Medaille „liebäugeln, aber man kann nicht damit rechnen“, hatte Hennig nach dem Klassisch-Rennen gesagt und ergänzt: „Wir werden dafür kämpfen und alles geben - wie die Schweine, wie man auf Deutsch sagt.“ Und nun haben sich die vier Sportlerinnen mit der Silbermedaille bekohnt.