Ganz knapp an Gold vorbei
Ja, die erste Medaille: Flugfloh Katharina Althaus springt in Peking zu Silber!
Katharina Althaus gelingt ein glänzender Start in die Winterspiele. Die Skispringerin aus Oberstdorf holt sich im Einzelwettkampf Silber. Schon am Montag ist sie erneut gefordert.

Knapp an Gold vorbei. Katharina Althaus hat Olympia-Silber im Skispringen gewonnen und dem deutschen Team damit die erste Medaille bei den Winterspielen in China beschert. Die 25-Jährige musste sich am Sonnabend nur der Slowenin Ursa Bogataj geschlagen geben. Bronze sicherte sich Nika Kriznar ebenfalls aus Slowenien. Althaus sprang von der Normalschanze in Zhangjiakou 105,5 und 94 Meter weit.
Katharina Althaus sackte im Auslauf der gigantischen Olympia-Schanzenanlage in Zhangjiakou zusammen und weinte. Die 25-Jährige war nach Skisprung-Silber und damit der ersten deutschen Medaille bei den Winterspielen in China völlig überwältigt. „Ich bin mega stolz und freue mich mega“, sagte Althaus.
Mit zwei starken Sprüngen vom Schanzen-Ufo in Zhangjiakou ist die Oberstdorferin auf das Olympia-Podest geflogen, die erhoffte Goldmedaille musste sie in einem dramatischen Finale aber der Slowenin Ursa Bogataj überlassen. Nach dem ersten Durchgang hatte Althaus noch geführt. Umgerechnet 110 Zentimeter fehlten zum ganz großen Triumph des nur 1,57 m großen Flugflohs, der für die erste deutsche Medaille der Winterspiele in Peking sorgte. Bronze ging an Nika Kriznar aus Slowenien.
Meistgelesen
Forscher finden DAS heraus
Studie enthüllt: Wer in diesem Alter in Rente geht, stirbt früher
Simpel und echt lecker
Rezept mit Hackfleisch aus der DDR: So machen Sie Beamtenstippe mit Kartoffelbrei
Anzeige gegen Produktion
Walentina enthüllt Gewalt im „Sommerhaus“: „ER gesteht eine Straftat“
Blick in die Sterne
Horoskop fürs Wochenende: 23. und 24. September 2023 – für alle Sternzeichen
Lesen Sie auch: Olympische Spiele in Peking auf einen Blick – alle Entscheidungen vom Samstag>>
Nach dem ersten Durchgang hatte Althaus noch geführt. Die 25-Jährige Althaus flog auf der futuristischen Schanze zunächst auf 105,5 Meter, ehe sie im zweiten Durchgang bei schwierigen Windbedingungen schon nach 94 Metern landete. Die Bayerin verpasste damit eine Wiederholung des Triumphs von Carina Vogt, die bei der Premiere 2014 Gold gewonnen hatte und an ihrem 30. Geburtstag aus der Heimat die Daumen drückte. Umgerechnet 110 Zentimeter fehlten zum ganz großen Triumph des nur 1,57 m großen Flugflohs, der für die erste deutsche Medaille der Winterspiele in Peking sorgte.

Große Skisprung-Show vor fast leeren Rängen
Bei den vergangenen Spielen in Pyeongchang hatte Althaus hinter Maren Lundby Silber gewonnen. Weder die Norwegerin, die die komplette Saison auslässt, noch die formschwache Vogt sind diesmal dabei. Althaus hat längst Vogts Rolle im deutschen Team übernommen. Die Allgäuerin ist seit Jahren die konstanteste deutsche Springerin und absolute Leistungsträgerin im Team von Bundestrainer Maximilian Mechler, der das Amt im Sommer von Andreas Bauer übernommen hat.
Nachdem es in der vergangenen Saison nicht so gut gelaufen war – keine deutsche Springerin schaffte es in einem Einzelweltcup auf das Podest – hat Althaus in diesem Winter zu alter Stärke zurückgefunden. Beim Weltcup in Lillehammer siegte sie, insgesamt sprang Althaus sieben Mal auf das Podium. Bei wechselnden Winden und eisiger Kälte war in Zhangjiakou Nervenstärke gefragt. Althaus und ihre besten Konkurrentinnen aus Slowenien lieferten sich eine große Skisprung-Show vor fast leeren Rängen.
Am Montag geht Katharina Althaus im Mixed-Springen an den Start
Kramers Fehlen wollte Althaus nicht als Chance für sich selbst verstanden wissen. „Mir tut‘s unheimlich leid für sie, dass sie hier nicht mit uns springen kann“, hatte sie bereits nach starken Trainingssprüngen gesagt. „Ich hoffe, sie bekommt ihre Chance in vier Jahren.“
Als zweitbeste Deutsche landete Juliane Seyfarth (Ruhla) bei Temperaturen von 13,5 Grad unter Null auf dem ordentlichen 19. Platz. Die 31-Jährige dürfte damit auch gute Karten für einen Start im Mixed am Montag haben. „Für mich war es positiv, ich bin ganz zufrieden“, sagte Seyfarth. Dicht hinter ihr folgten Selina Freitag (Aue) und Pauline Heßler (Lauscha) auf den Rängen 22 und 24.
Leer ging dagegen wieder einmal Sara Takanashi aus. Die Japanerin, die mit 61 Weltcupsiegen einen einsamen Rekord hält, musste sich mit dem undankbaren vierten Rang begnügen. Die 25-Jährige wartet damit weiter auf ihre erste Einzel-Goldmedaille bei einem Großereignis - auch bei Weltmeisterschaften hat sie trotz ihrer jahrelangen Dominanz noch nie gewonnen.
Schon am Montag hat Althaus die nächste Möglichkeit, eine weitere Medaille zu gewinnen. Wohl gemeinsam mit Juliane Seyfarth und zwei Springern aus dem Team von Bundestrainer Stefan Horngacher will sie dann im Mixed-Team angreifen.
Gold: Ursa Bogataj (Slowenien) 239,0 Punkte (108,0+100,0), Silber: Katharina Althaus (Oberstdorf) 236,8 (105,5+94,0), Bronze: Nika Kriznar (Slowenien) 232,0 (103,0+99,5), 19.: Juliane Seyfarth (Ruhla) 168,6 (86,0+88,0), 22.: Selina Freitag (Aue) 163,0 (80,0+90,0), 24.: Pauline Heßler (Lauscha) 161,6 (89,5+83,0)