Eiskunstläuferin Zhu Yi stürzte bei Olympia in Peking im Teamwettkampf und musste dafür im Internet viel Spott ertragen – bis China die Beiträge zensierte.
Eiskunstläuferin Zhu Yi stürzte bei Olympia in Peking im Teamwettkampf und musste dafür im Internet viel Spott ertragen – bis China die Beiträge zensierte. Imago

Am Tag der Eröffnungsfeier bedrängten Polizisten und Ordner einen niederländischen TV-Reporter. Zwei Tage später greift der mächtige Staat erneut ein und zensiert erstmals seit dem Start der Winterspiele in Peking das ohnehin im Land stark eingeschränkte Internet. Der Grund: Ein drohender Shitstorm gegen Chinas Eiskunstläuferin Zhu Yi. 

Wie die Nachrichtenagentur AFP berichtet, wurden Hashtags auf der chinesischen Social-Media-Plattform Weibo deaktiviert, welche die Leistung der gebürtigen US-Amerikanerin im Teamwettkampf kritisierten.

Zhu Yi läuft seit 2018 für China

Die erst 19 Jahre alte Yi war in Peking im Kurzprogramm gestürzt und hatte das chinesische Team im Ranking zurückgeworfen. In der Folge hagelte es unter anderem mit dem später deaktivierten Hashtag #ZhuYiFellOver (Zhu Yi ist gestürzt) viel Spott für Yi, die seit 2018 für China startet.

Ein weiterer Hashtag, der die Leistung Yis kritisiert und bereits mehr als 80 Millionen Aufrufe hat, wurde hingegen nicht gesperrt. China war am Sonntag als Fünfter ins Finale des Teamwettbewerbs eingezogen.

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