Superstars im Sport spielen oft in ihrer eigenen Blase. Doch in seltenen Fällen stehen sie plötzlich vor ziemlich ungewöhnlichen Situationen in einem sonst ganz normalen Umfeld und reagieren dann doch ganz normal. Vor den Australian Open haben jetzt Alexander Zverev und Novak Djokovic Karmapunkte gesammelt.
Auslöser der besonderen Situation ist Novak Djokovic. Der Serbe mischt sich am Medientag des ersten Grand-Slam-Turnieres des Jahres unter die Medienmenge, setzt sich in die letzte Reihe und hört zu, was Alexander Zverev auf dem Podium zu sagen hat. So weit, so noch normal. Doch dann wird es außergewöhnlich. Plötzlich stellt Djokovic auch noch Fragen.

Plötzlich stellt Djokovic scheinbar wirre Fragen
„Wir wissen, dass Sie das Universum lieben, das Planeten-System. Können Sie uns sagen, was Sie an der Weltraumforschung so reizt?“, fragte Djokovic (37) im größten Interview-Raum des Medienzentrums im Melbourne Park. Zverev antwortete lächelnd: „Ich versuche, das Unbekannte zu verstehen.“
Doch damit gab sich der 24-malige Grand-Slam-Turniersieger nicht zufrieden. „Glauben Sie, dass die Antwort, wie man einen Grand Slam gewinnt, im Weltall liegt?“, hakte Djokovic nach. „Ich glaube, die Antwort auf die Frage, wie man einen Grand Slam gewinnen kann, ist, dass Sie mich einen gewinnen lassen“, scherzte Zverev.

Ein Duell Zverev gegen Djokovic ist im Halbfinale möglich
Im Anschluss umarmten sich die beiden Tennisstars und Djokovic betrat die Pressekonferenz-Bühne. Schon am Tag zuvor hatten die beiden bei ihrem Show-Satz unter Flutlicht in der Rod Laver Arena großen Spaß gehabt und Scherze gemacht.
Zverev nimmt bei den Australian Open den nächsten Anlauf zu seinem ersten Grand-Slam-Titel. Zum Auftakt am Sonntag (10.30 Uhr MEZ/Eurosport) ist der Weltranglistenzweite in der ersten Runde gegen den Franzosen Lucas Pouille klarer Favorit. Läuft alles nach Plan, können alle Fragen, auch das Weltraum-Thema, im Halbfinale gegen Djokovic geklärt werden.
Djokovic hat das Turnier in Melbourne bereits zehnmal gewonnen. Der Serbe peilt mit Ex-Profi Andy Murray als neuem Trainer an seiner Seite den insgesamt 25. Grand-Slam-Triumph an. Damit wäre er alleiniger Rekordhalter für die meisten Erfolge bei den vier wichtigsten Tennis-Turnieren. ■