Novak Djokovic (M.), hier vor zwei Tagen in Montenegro, droht wegen seiner versuchten Australien-Einreise neuer Ärger.
Novak Djokovic (M.), hier vor zwei Tagen in Montenegro, droht wegen seiner versuchten Australien-Einreise neuer Ärger. dpa

Das Corona-Theater um Novak Djokovic (34) geht weiter. Nach dem Riesenwirbel um seine Einreise nach Australien droht dem ungeimpften Serben in seiner Heimat das nächste juristische Nachspiel. Und auch sportlich muss Djokovic einstecken. Statt sich selbst bei den Australian Open zum größten Tennis-Profi aller Zeiten zu küren, muss Djokovic mit ansehen, wie sich Spaniens Rafael Nadal den 21. Grand-Slam-Titel seiner Karriere schnappt. 

Hat Djokovic den Corona-Test gefälscht?

Auf den Tag genau zwei Wochen nach der erzwungenen Ausreise aus Australien von Novak Djokovic setzte sich Nadal in diesem faszinierenden Grand-Slam-Rennen vor Djokovic und dem Schweizer Roger Federer an die Spitze. Nadals Rivalen haben 20 Trophäen der wichtigsten Kategorie gesammelt – wie Nadal bis zu diesem verrückten Finaltag.

Sparte nicht mit Kritik an Novak Djokovic und setzte sich bei den Australian Open die Tennis-Krone auf: Spaniens Rafael Nadal (35).
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Sparte nicht mit Kritik an Novak Djokovic und setzte sich bei den Australian Open die Tennis-Krone auf: Spaniens Rafael Nadal (35).

In einem geschichtsträchtigen und packenden Endspiel über fünf Sätze gegen den russischen US-Open-Sieger Daniil Medwedew drehte der 35 Jahre alte Spanier in der Nacht zum Montag mit einem imposanten Kraftakt einen 0:2-Satzrückstand und sicherte sich den insgesamt 21. Grand-Slam-Titel. 2:6, 6:7 (5:7), 6:4, 6:4, 7:5 hieß es nach 5:24 Stunden für Nadal. 13 Jahre zuvor hatte er seine bisher einzige Trophäe bei den Australian Open geholt.

Djokovic droht French Open zu verpassen

Djokovic wird entsprechend bedient sein. Womöglich sogar in mehrfacher Hinsicht. Denn in seiner Heimat sei im Zusammenhang mit seiner Australien-Anreise nun eine Strafanzeige gegen Unbekannt erstattet worden. Wie die serbischen Medienportale Kurir und Novosti berichten, soll der PCR-Test, den Djokovic bei der Einreise vorgelegt hat, gefälscht gewesen sein.

Demnach hat Milovan Suvakov, Serbiens ehemaliger Bildungsminister und heute Wissenschaftler in den USA, die von Djokovic vorgelegten Dokumente genau analysiert und sei zum den Schluss gekommen, dass mit dem Testergebnis etwas nicht stimmen kann. Laut den Medienberichten soll diese Auswertung als Grundlage für die Strafanzeige dienen.

Djokovic, der wohl schon bald von Nadals Final-Gegner Medwedew als Nummer eins der Welt abgelöst wird, könnte schon rasch vor den Scherben seiner Karriere stehen. Zwar will er im Februar beim Turnier in Dubai auf die Tennis-Bühne zurückkehren. Anders als in den Emiraten, die Ungeimpfte ins Land lassen, könnte er auch bei den French Open (22. Mai bis 5. Juni), dem zweiten Grand-Slam-Turnier des Jahres, erneut nicht spielberechtigt sein.

Djokovics Corona-Theater geht weiter

Aktuell gilt in Frankreich das Genesen-Zertifikat zwar noch sechs Monate. Damit könnte Djokociv, sollte er tatsächlich Mitte Dezember an Covid-19 erkrankt sein, in Paris starten. Doch Frankreich plant laut der Zeitung L’Équipe den Genesenen-Status zeitnah auf vier Monate zu verkürzen.

Djokovic würde dann erneut in die Röhre gucken. Es sei denn, er ändert seine Meinung und lässt sich doch noch gegen Corona impfen, was angesichts seiner verbreiteten Verschwörungstheorien sehr unwahrscheinlich ist. Ein anderes Szenario: Djokovic infiziert sich bis Mai ein drittes Mal mit dem Virus.

Klar ist nach all dem neuen Ärger nur: Das Corona-Theater um einen der besten Tennisspieler der Welt geht weiter ...

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