Berliner Eiskunstlauf-Paar

Minerva und Nolan zurück im Paarlaufhimmel

Platz 5 bei der WM mit persönlicher Bestleistung relativiert das Olympia-Desaster.

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Minerva Fabienne Hase und Nolan Seegert glänzten auch beim Schaulaufen nach der starken WM in Montpellier.
Minerva Fabienne Hase und Nolan Seegert glänzten auch beim Schaulaufen nach der starken WM in Montpellier.Foto: Imago/Gouiran

Himmel, Hölle und zurück – Berlins Eiskunstlauf-Paar Minerva Fabienne Hase (BSV 92) und Nolan Seegert (SC Berlin) rauschten im Winter die komplette Achterbahn durch. Sieg zum Saisonstart, Olympia-Absturz und eine tolle WM zum Ende. Nach einer schweren Eiszeit sind sie wieder glücklich in Berlin gelandet.

Mit Rang 5 nach einer richtig guten Kür bei der WM im südfranzösischen Montpellier gehen Minerva und Nolan mit einem verdammt guten Gefühl aus der Saison. Sie öffnen zum einen   die WM-Tür für ein zweites deutsches Paar im nächsten Winter und liefen ihrem Olympiaabsturz auf die erdenklich schönste Weise davon.

Letzter bei Olympia nach Corona-Infektion

„Besonders bei den Olympischen Winterspielen hatte es mich mit Corona erwischt,“ schaut Nolan etwas traurig zurück. Bis zwei Tage vor dem Kurzprogramm saß der 29-Jährige in Quarantäne. Ohne Training kann auch ein großes Talent nicht glänzen. Der letzte Platz ärgerte das Paar, zerstörtes es aber nicht.

„Im Anschluss an Peking gingen wir wegen des Trainings mit der starken Konkurrenz durch die Italiener und Georgier nach Bergamo“, berichtet Nolan. Den Weg nach Sotschi, wo sie im Sommer bei Dmitri Savin trainiert hatten, versperrte ihnen als Bundeswehr-Angehörige Putins Panzer in der Ukraine.

„Wir konnten in Bergamo gut trainieren und übten besonders jene Elemente, die uns bei Olympia missglückt sind,“ plaudert Nolan aus dem Nähkästchen.

Persönliche Bestleistung bei der WM

Offensichtlich verfolgten die Berliner in Bergamo ein tolles Trainingskonzept, von den Preisrichtern gab es bei der WM 189,61 Punkte. Das ist immerhin persönliche Bestleistung! „Die Zuschauer in der vollbesetzten Halle waren begeistert. Ich denke schon, dass wir Eiskunstläufer insgesamt das Fehlen der russischen Sportler deutlich kompensieren konnten“, ist Nolan überzeugt.

Ist im nächsten Jahr noch mehr drin? Nolan bleibt vorsichtig: „Zu Bronze fehlten uns nur acht Punkte. Neben meinem Studium Biologie und Sport auf Lehramt, schließe ich eine Trainerausbildung ab. Ob und wo wir weitermachen, in Berlin, Oberstdorf oder einem anderen Ort, entscheiden wir später.“ Am 11. April heißt es für die beiden Sportsoldaten erst einmal robben statt Kringel drehen. Nolan: „Die Ausbildung zum Unteroffizier ist angesagt.“

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