Mick Schumacher als Symbol des Untergangs: Deutschland, das Land der Autobauer, spielt in der Formel 1 keine Rolle mehr!
Die Königklasse befindet sich in Deutschland in der Krise – und macht Bernie Ecclestone sprachlos. Für dem Ex-Boss ist klar: Mit Michael Schumacher wäre vieles anders gelaufen …

Nico Hülkenberg ist der letzte Mohikaner in der Königklasse. Zumindest aus deutscher Sicht. Seit Jahren gibt es keinen Grand Prix mehr in Deutschland, in dieser Saison ertönen die Motoren nicht mal mehr im Free-TV. Ganz klar: Die Formel 1 befindet sich in Deutschland in der Krise – und macht Ex-Boss Bernie Ecclestone sprachlos. Mick Schumacher als Symbol des Untergangs: Deutschland, das Land der Autobauer, spielt in der Formel 1 keine Rolle mehr!
„Ich frage mich: Was ist mit Deutschland los? Das Land hatte so viele Weltmeister“, wundert sich der mittlerweile 92 Jahre alte Ecclestone und stellt fest: „Die Öffentlichkeit scheint kein Interesse mehr an der Formel 1 zu haben. Deutschland hat seine Bedeutung als Formel-1-Land verloren.“
Die Fakten geben Ecclestone recht: Das bisher letzte Mal hat die Formel 1 in Deutschland 2020 Station gemacht – das Rennen auf dem Nürburgring war aber nur wegen des durch die Corona-Pandemie improvisierten Rennkalenders zustande gekommen. Dabei waren die Deutschen einst im Rennfieber. Und für Ecclestone, bis zu seiner Absetzung 2017 rund 40 Jahre Chefvermarkter der Formel 1, das wichtigste Zugpferd.
Einst fuhren sieben Deutsche gleichzeitig in der Formel 1

Natürlich spielte dabei Michael Schumachers Aufstieg eine große Rolle: Schumachers erster Titel, die Ära mit Ferrari, mit Rennen in Hockenheim oder am Nürburgring vor ausverkauftem Haus. Der Rekordweltmeister begeisterte die Massen. Es gab TV-Quoten, die im zweistelligen Millionenbereich lagen.
Auch nach Schumi ging der PS-Wahnsinn weiter: Sebastian Vettel, der von 2010 bis 2013 vier WM-Titel einfuhr, prägte eine neue Ära. Parallel dazu gab es immer mehrere deutsche Formel-1-Fahrer, zwischenzeitlich waren es gar sieben gleichzeitig.
Ecclestone sicher: Mit der Hilfe von Michael Schumacher wäre Mick noch Formel-1-Fahrer

Nun ist nur noch Hülkenberg, der das Cockpit von Mick Schumacher (23) nach zwei Jahren im Team Haas bekam, übrig. Für Ecclestone die Kirsche auf der traurigen Torte. „Mit Michael als Berater an seiner Seite würde Mick als Stammfahrer im Cockpit eines guten Teams sitzen“, meint Ecclestone und erklärt: „Michael hätte seinem Sohn so, so viele Details mit auf den Weg geben können mit all seiner Erfahrung. Er hätte ihm den richtigen Weg gezeigt, fahrerisch, aber auch politisch.“
Stattdessen ist Mick zum Zuschauen verdammt. Der Deutsche ist nur noch Ersatzfahrer bei Mercedes und wird aller Vorrausicht nach, in dieser Saison nur zum Einsatz kommen, sollten Lewis Hamilton und George Russell, die britischen Stammfahrer beim deutschen Team, ausfallen.
Ex-Chef Günther Steiner tritt gegen Mick Schumacher nach

Von seinem Ex-Teamchef bei Haas, Günther Steiner, wurde Mick regelmäßig hart kritisiert. Der Südtiroler scheint sich regelgerecht einen Narren an Schumacher gefressen zu haben, trat jüngst nach der Trennung verbal nach: „Wir hatten nicht das erreicht, was wir wollten, ich musste einige Änderungen vornehmen. Man kann nicht auf ein totes Pferd einprügeln.“
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Ecclestone, der selbst seinen Anteil am deutschen Formel-1-Aus hat, indem er immer mehr Geld von den Veranstaltern forderte, trauert den alten Zeit hinterher: „Wir hatten dort so tolle Rennen vor so einem tollen Publikum – aber es ist alles weg. Mir tut es wirklich leid, dass wir Deutschland für die Formel 1 verloren haben. Es sieht so aus, als ob Deutschland für die Formel 1 gar nicht mehr existieren würde.“
Audi setzt nicht unbedingt auf Mick Schumacher
Dennoch glaubt der Brite an eine Zukunft der Königklasse im Land der Autobauer. „Ich bin mir sicher, dass das nicht wahr sein kann. Ich wette, es gibt da ein Fundament, auf dem man in Deutschland wieder Erfolge aufbauen kann.“ Wie das aussehen könnte, verriet Ecclestone nicht.
Womöglich setzt er dabei auf das gleiche Pferd wie Mick Schumacher. Den Einstieg von Audi. Die Ingolstädter gehen gemeinsam mit Sauber an den Start, allerdings erst 2026. Dass Audi dabei definitiv auf einen deutschen Fahrer setzt, ist aber alles andere als in Stein gemeißelt. Audi-Chef Markus Duesmann: „Natürlich sind deutsche Fahrer für uns genauso attraktiv wie für die Spitze der Konzernmutter – doch ist es für uns keine Bedingung. Wir sind offen für Fahrer aller Nationalitäten und Sprachen.“
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