Mick im Russen-Shirt und Ferrari hat einen Grün-Stich
Die Wüste blüht auf. Wie bunte Ostereier blitzen die frischen Farben der Formel-1-Autos und Teamkleidung bei den Testfahrten auf.

Die Wüste blüht auf. Wie bunte Ostereier blitzen die frischen Farben der Formel-1-Autos und Teamkleidung bei den Testfahrten in Bahrain auf. Vor allem auf Neuling Mick Schumacher (21) waren die Objektive gerichtet, kam der Haas-Jungstar doch tatsächlich im weiß-blau-roten Russen-Shirt ins Fahrerlager. Aber auch der Grün-Stich an Ferraris neuer Roter Gurke wirkte befremdlich.
Geld regiert schon immer die Formel-1-Welt. Bei Micks Haas-Team kaufte Russen-Milliardär Dmitry Mazepin (52) mit seiner Firma Uralkali nicht nur das Cockpit für Sohn Nikita (22), sondern wandelte den US-Rennstall in die russische Nationalmannschaft um. Der Bann der Welt-Anti-Doping-Agentur für russische Athleten wegen des Staatsdopings schert den Automobilverband FIA wenig.
Ähnlich sieht es bei Ferrari aus, wo der langjährige Großsponsor Philip Morris (Marlboro) das Tabakwerbeverbot mit seinem „Mission Winnow“-Spruch auf dem Auto umgeht – zumindest bei Rennen außerhalb Europas. Auf dem nun enthüllten SF21 ist die Schrift aber nicht mehr schwarz, sondern erstmals in der Ferrari-Historie grün. Damit dürfte die Scuderia allerdings nicht auf den Spottnamen für den Vorgänger SF1000 (Rote Gurke) anspielen, sondern wie McDonalds eher ein grünes Feigenblatt auf den unvernünftigen Spaßmacher geklebt haben.
Ob der mit einem neuen und angeblich 980 PS starken Motor ausgestattete SF21 seinen Fahrern Charles Leclerc (23) und Carlos Sainz (26) auch wirklich Spaß macht, wird sich heute auf der Strecke zeigen.
Der gleiche Ferrari-Motor steckt auch im Russen-Renner VF-21 von Mick Schumacher, der die Jungfernfahrt bestreiten darf. Nachmittags übernimmt dann Mazepin. „Ich will soviel Erfahrung wie möglich sammeln und soviel wie möglich für das erste Rennen lernen“, kündigt Mick an, dem nur eineinhalb Tage Training für seinen ersten Grand Prix am 28. März auch hier in Bahrain bleiben.