Am Ende herrschte Eiszeit: Valtteri Bottas (l.) spricht nach seinem Mercedes-Abschied über die Zeit mit Lewis Hamilton als Teamkollege.
Am Ende herrschte Eiszeit: Valtteri Bottas (l.) spricht nach seinem Mercedes-Abschied über die Zeit mit Lewis Hamilton als Teamkollege. AFP

In der neuen Formel-1-Saison sitzt Valtteri Bottas im Alfa-Romeo-Cockpit und wird dort wohl vor allem den Spitzenteams hinterherfahren. Auf seine durchaus erfolgreiche Zeit bei Mercedes und an der Seite von Lewis Hamilton blickt der 32 Jahre alte Finne kritisch zurück.

Fünf Jahre lang fuhr Bottas für Mercedes. Fünf Jahre neben dem siebenfachen Weltmeister Hamilton (37). Dem Druck und den Erwartungen bei Mercedes gerecht zu werden, habe ihn teilweise fertiggemacht. Bottas: „Wenn man das Gefühl hat, ein Messer an der Kehle zu haben, geht es dem Kopf nicht besonders gut.“

Bottas versteht Rosberg-Rücktritt

Der Vizeweltmeister von 2019 und 2020 erinnerte sich  im Podcast „Talking about me“ vor allem an seine Anfangszeit bei Mercedes – als Nachfolger von Weltmeister Nico Rosberg. Dessen Rücktritt 2017 auf dem Formel-1-Olymp als Weltmeister konnte Bottas zunächst überhaupt nicht verstehen.

Nach seiner Mercedes-Zeit könne er nun nachempfinden, wie sich Rosberg gefühlt haben muss. Bottas, der sich besonders in der zweiten Saisonhälfte harte Duelle mit Hamilton lieferte: „Jetzt kann ich mich mit Nico identifizieren. Ich kann aus Erfahrung sagen, dass das nicht einfach ist, gegen Lewis zu bestehen. Lewis und Nico haben sehr hart miteinander gestritten und es wurde sogar ein bisschen politisch.“

Bottas rechnet mit Hamilton ab

Obwohl Mercedes ihm eine Vertragsverlängerung anbot, entschied sich Bottas für einen Wechsel zu Alfa Romeo – wenngleich damit klar war, dass er in der kommenden Saison der Musik in der Formel 1 hinterherfährt.

Für Bottas zählt aber etwas anderes. Seine Spitze gegen Mercedes: „Ich kann sagen, dass ich viel mehr gelacht und gelächelt habe, seit ich bei Alfa unterschrieben habe.“

Auf den kleinen Seitenhieb folgt dann eine direkte Hamilton-Abrechnung. Denn Bottas freut sich vor allem auf seinen neuen Teamkollegen, den ersten Formel-1-Fahrer aus China, Guanyu Zhou (22). Bottas: „Ich werde ihn unterstützen, wo es nur geht. Man kann nur als Team sehr gut funktionieren.“

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