Ex-Boss schießt gegen aktuelle Bosse
Mehr Oscar-Verleihung als Sport-Event: America first macht Formel 1 kaputt
Bernie Ecclestone (92) war jahrelang der Zampano der PS-Königsklasse und warnt vorm Kurs der neuen Besitzer der Rennserie.

Bangt da einer um sein „Baby“ oder ist da einer etwa nur schwer neidisch? Bernie Ecclestone (92), einst allmächtiger Zampano der Formel 1, feuert mächtig gegen den aktuellen Eigentümer der PS-Königsklasse. Sein Vorwurf: Liberty Media fährt gnadenlos und ohne Rücksicht auf Verluste den Kurs „America first“.
Klar, auch Ecclestone – durchschnittlich begabter Rennfahrer, aber als Manager, Rennstall-Besitzer und bis Anfang 2017 Geschäftsführer der weltweiten Rennserie kaum zu schlagen – wollte einst mit der Formel 1 in den USA Geld verdienen, konnte im Land der Indy- und Stockcar-Fanatiker aber nie so richtig landen.
Bernie Ecclestone sauer: „Es war ein Witz“
Liberty Media platzierte 2023 gleich drei US-Rennen. Am 7. Mai gewann Max Verstappen den GP von Miami, in Austin (22. Oktober) gibt es den GP der USA und am 18. November nach zwei Rennen in den 80er-Jahren auf einem Hotelparkplatz noch das Comeback im Spielerparadies. Der GP von Las Vegas führt als Stadtrennen auch über den berühmten „The Strip“ – und das auch noch an einem Samstagabend.
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Ecclestone ist bedient: „In Miami war deutlich zu sehen: Die Formel-1-Vermarkter sind nur noch auf den US-Markt fixiert.“ Als Engländer ist er eher Traditionalist und legt nach: „Die Präsentation ähnelte eher einer Oscar-Verleihung als einem großen Sport-Event, das seine Wurzeln – anders als Football – in Europa hat. Ich wusste nicht, ob ich weinen oder lachen sollte. Es war ein Witz.“
Liberty Media verbrennt die Wurzeln der Formel 1
Nur: Die Formel 1 boomt zwar weltweit, gewann zuletzt aber besonders viele Fans in den USA dazu. Da half auch die Netflix-Serie „Drive to survive“ kräftig mit. Zudem versuchen die neuen Bosse, die Rennserie zugänglicher zu machen und auch via sozialer Netzwerke das Interesse zu wecken.
Dinge, die für Ecclestone nie eine Rolle spielten. Die Zeiten ändern sich, „Little Big Bernie“ (ohne Plateausohlen 1,59 m klein) ist raus aus dem großen Geschäft, aber immer noch ein Mann klarer Worte. Ecclestone: „Liberty Media tut krampfhaft alles für die US-Anhänger. Auch wenn man dabei riskiert, die Wurzeln zu verbrennen.“
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