Malaika Mihambo liebt ihren Sport. Die Weitsprung-Weltmeisterin will erst nach der Karriere an die Familienplanung denken.
Malaika Mihambo liebt ihren Sport. Die Weitsprung-Weltmeisterin will erst nach der Karriere an die Familienplanung denken. imaga images/Camera4

Sie ist die Königin der deutschen Leichtathletik. Weitsprung-Weltmeisterin Malaika Mihambo (28) will in den nächsten Jahren noch mehr Titel sammeln. Bei der Familienplanung hat sie eine ganz feste Meinung und stößt  dabei für viele Frauen mal wieder die Grundsatzdebatte an: Karriere und gleichzeitig Kinder, geht das?

Mihambo will ihren dritten WM-Titel in Serie, dazu vielleicht noch Olympia-Gold in Paris 2024. Eine Schwangerschaft – wie etwa gerade bei Tennis-Star Angelique Kerber oder Hindernisläuferin Gesa Felicitas Krause – kann sie sich deshalb gerade nicht vorstellen. „Ich trenne das. Wenn ich beschließe, dass es Zeit zum Aufhören ist, dann widme ich mich der Familienplanung“, sagte Mihambo dem SID.

Mihambo: „Wenn ich aufhöre, widme ich mich der Familienplanung“

Malaika Mihambo genießt ihre Auftritte. Hier mit Istaf-Maskottchen Berlino im Olympiastadion.
Malaika Mihambo genießt ihre Auftritte. Hier mit Istaf-Maskottchen Berlino im Olympiastadion. imago images/v.d. Laage

Daher wird es so schnell keinen Nachwuchs geben. Denn ans Aufhören denkt Deutschlands Leichtathletik-Ass noch lange nicht. Mihambo hat Hunger auf mehr und legt jetzt im neuen Jahr los: „Ich möchte eine sehr gute Hallensaison abliefern.“

Die Corona-Erkrankung nach ihrem WM-Triumph in Eugene mit anschließendem Schwächeanfall bei der Heim-EM in München ist abgehakt, die Vorbereitung lief „optimal“, sagt Olympiasiegerin Mihambo, die sich zuletzt im Trainingslager auf La Palma den letzten Schliff geholt hat: „Ich bin sehr gut durch den Winter gekommen. Ich hatte keine Verletzungen oder krankheitsbedingten Ausfälle.“

Mihambo: Saisonauftakt in Karlsruhe

Und so kann Mihambo am Freitag in Karlsruhe erst einmal über 60 m (ab 18.30/Livestream auf swr.de) zeigen, was sie drauf hat. Am Sonntag fliegt sie dann beim Hallen-Istaf in Düsseldorf (ab 14. Uhr/Livestream auf zdf.de) erstmals in die Weitsprunggrube. „Die Freude ist sehr groß“ vor dem Saisonstart, sagte sie.

„Prepared to Perform“ ist eines von Mihambos Mottos, weil ihr Erfolg eben auf absoluter Hingabe, harter Arbeit und jahrelanger Vorbereitung beruht. Und im Sommer könnte sie so bei der WM in Budapest ihr drittes WM-Gold in Serie abräumen – das gelang bisher nur Brittney Reese aus den USA. „Mich persönlich interessieren solche Dinge eigentlich nicht“, sagte Mihambo. Eigentlich. Denn: „Im Nachhinein finde ich es immer schön, wenn ich höre, etwas Besonderes geschafft zu haben“, sagte sie.

Nun geht es aber erst einmal in der Halle darum, auf „die Bahn zu bringen“, was sie drauf hat, sagte Mihambo. Ob sie dann auch bei der Hallen-EM in Istanbul an den Start gehen wird, entscheidet sie „eher spontan“. Denn die ganz großen Ziele – WM im Sommer und Olympia in Paris 2024 – hat Mihambo schon im Hinterkopf.

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