Leere Kassen, kaum Leistung: Deutschlands Eiskunstläufern droht Kringeldreher-Dasein!
Im Team-Wettbewerb wird bei den Olympischen Spielen in Peking Platz acht verfehlt und damit in Zukunft die Förderung gekürzt. Nicht das einzige Problem der Deutschen Eislauf-Union.

Eiskunstlauf und Deutschland – das passte jahrzehntelang. Doch nur vier Jahre nach dem Rausch durch Aljona Savchenko/Bruno Massot mit der wohl bisher besten Paarlaufkür aller Zeiten, sind nur noch Scherben übrig.
Schöne Paarlauf-Zeiten vorbei
Marika Kilius/Hans-Jürgen Bäumler, Romy Kermer/ Rolf Oesterreich, Manuela Groß/ Uwe Kagelmann, Manuela Mager/Uwe Bewersdorff, Mandy Wötzel/Ingo Steuer oder Savchenko/Szolkowy bzw. Massot – schöne Zeiten im Paarlauf scheinen vorerst vorbei. Vom Goldglanz durch Manfred Schnelldorfer (1964) oder Katarina Witt (1984 und 1988) im Einzel ganz zu schweigen.
Der letzte Akt begann, als Berlins Paarläufer Nolan Seegert positiv auf Corona getestet. Damit fielen er und Partnerin Fabienne-Minerva Hase für den Team-Wettkampf aus. Das Ziel Rang acht unter zehn Mannschaften war schon futsch und der Platz im hoch dotierten Förderprogramm auch. Jetzt sitzt die Deutsche Eislauf-Union (DEU) ohne Kohle, mit leeren Kassen und schwachen Leistungsvermögen vor einem riesigen Berg von Problemen.
Berg von Problemen für Deutsche Eislauf-Union
Selbst wenn Hase/Seegert hätten glänzen können, wäre ein achter Platz schwer geworden. Der Berliner Paul Fentz (29) hatte sich für die Herren-Konkurrenz nicht qualifiziert, ging aber mit viel Mut für die Mannschaft aufs Eis. Der verließ ihn aber kurz vor seinem Auftritt offensichtlich. Immerhin gab er offen zu: „Ich war plötzlich ziemlich aufgeregt.“
Ebenfalls nur auf Rang zehn drehte sich das Dortmunder Tanzpaar Katharina Müller/ Tom Dieck. Da auch Nicole Schott nur Punkte für Platz neun sammelte, erfroren im kalten Peking alle Hoffnungen. An das Finale der besten sechs war gar nicht zu denken.
Fentz fliegt schon morgen nach Hause, um sich in Berlin auf die WM vorzubereiten. Ob das etwas bringt?
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