Längste Tour-Etappe: Tapferer Schachmann verpasst Happy End knapp
Der Berliner wird im Ziel Sechster.

Allen Schmerzen zum Trotz schmiss sich Maximilian Schachmann in die Kurven und ging jede Attacke mit, zeigte einmal mehr, dass er der wohl leidensfähigste Fahrer bei dieser Tour ist. Doch das Happy End blieb dem tapferen Berliner verwehrt. 26 Tage nach seinem Schlüsselbeinbruch verpasste der Deutsche Meister von 2019 seinen ersten Etappensieg bei der Tour de France und musste sich mit einem starken sechsten Platz zufriedengeben. Stattdessen holte sich der junge Schweizer Marc Hirschi vom deutschen Sunweb-Team am Donnerstag den Sieg in Sarran, wo 19 Jahre zuvor schon Jens Voigt seinen ersten Triumph bei der Frankreich-Rundfahrt gefeiert hatte. Hirschi siegte auf der längsten Etappe der diesjährigen Tour nach 218 Kilometern vor dem Franzosen Pierre Rolland und dem Dänen Sören Kragh Andersen.
Doch der Auftritt von Schachmann war famos, zumal sein Schlüsselbeinbruch von der Lombardei-Rundfahrt noch gar nicht ausgeheilt ist. Allein der große Kampf wurde nicht belohnt, knapp 50 Sekunden hinter Hirschi erreichte Schachmann das Ziel. Damit wartet der deutsche Radsport weiterhin auf den ersten Tour-Etappensieg seit John Degenkolb vor zwei Jahren in Roubaix.