Füchse Berlin : Kevin Struck geht nach Potsdam in Liga drei
Nach neun Jahren verabschiedet sich der 23-Jährige vom Berliner Handball-Bundesligisten. Beim VfL soll er ein Anführer sein.

Neun Jahre war Kevin Struck Teil der Füchse-Familie, jetzt aber schlägt der 23-Jährige einen neuen Weg ein. Nach der Vertragsauflösung bei den Berlinern zieht der Linksaußen weiter zum Kooperationspartner nach Potsdam.
„Wir trauen ihm beim VfL eine Führungsrolle zu“, sagt Füchse-Boss Bob Hanning, „das ist eine riesige Herausforderung, weil er eine andere Stellung in der jungen Mannschaft einnimmt. Doch ich bin mir sicher, dass er die gut erfüllen wird.“
Seit 2011 spielte der gebürtige Nordhausener in der Hauptstadt auf, wurde vom Rückraumspieler auf die Außenposition umgeschult und erarbeitete sich schließlich einen festen Platz im Profi-Kader der Füchse. Mit der Neuverpflichtung von Milos Vujovic und einem in der letzten Saison überzeugenden Youngster Tim Matthes wurde es allerdings eng auf der linken Außenbahn. Die durch die Corona-Krise entstandenen finanziellen Einbußen taten ihr Übriges und führten zur Vertragsauflösung.
Struck beschreibt seinen Wechsel in die dritte Liga jedoch nicht als Rückschritt. „Die Ambitionen sind hoch und ich werde versuchen, meine Erfahrung bestmöglich einzubringen“, sagt Struck, dem genauso Angebote von Zweitliga-Vereinen und einem Klub aus dem Oberhaus vorlagen.
„Hier hat einfach das Gesamtpaket gestimmt“, begründet Struck seinen Entschluss. Zukünftig soll er als Symbolfigur für die intensivere Zusammenarbeit zwischen Berlin und Potsdam dienen und gleichermaßen ein Baustein der Adler für den Aufstieg in die 2. Liga sein.
Bereits umgezogen hat sich der Maschinenbau-Student in Brandenburg gut eingelebt, ist jetzt sogar schneller an der TU Berlin als vorher. Dass seine Freundin Tanja im Bergmann-Klinikum eine Anstellung gefunden hat, macht die Sache perfekt.
„Dass ich hier wieder im Rückraum spielen darf, war auch ein Punkt“, freut sich der 1,93 Meter-Mann und blickt optimistisch voraus: „Meinen Traum von der Bundesliga habe ich nicht aufgegeben.“ Wer weiß, vielleicht sieht man den 23-Jährigen bald zumindest wieder in der 2. Liga.