Timo Werner will zum Kader von Bundestrainer Hansi Flick bei der WM in Katar gehören, wechselte dafür vom FC Chelsea zurück zu RB Leipzig. 
Timo Werner will zum Kader von Bundestrainer Hansi Flick bei der WM in Katar gehören, wechselte dafür vom FC Chelsea zurück zu RB Leipzig.  Imago/Sven Simon

Die Wüsten-WM rückt näher. Ab dem 18. November rollt der Ball in Katar. Entsprechend dürfte der ein oder andere Nationalspieler in den vergangenen Tagen öfter als sonst hoffnungsvoll auf sein Handy geblickt haben. Doch nicht jeden erreichte die erlösende Nachricht von Hansi Flick.

Dem einen oder anderen Wackelkandidaten musste der Bundestrainer für die abschließenden Nations-League-Spiele gegen Ungarn in Leipzig (23. September) und drei Tage später im Londoner Wembley-Stadion gegen England eine Absage erteilen - mit womöglich weitreichenden Folgen: Denn wer am Donnerstag nicht im Kader steht, der hat nur noch geringe Chancen auf eine Teilnahme an der Fußball-WM in Katar.

Flick betonte zwar zuletzt, dass „für niemanden die Tür zu“ sei, doch die Zeit drängt. Nach dem Abschluss der Nationenliga bleiben nur noch ein paar Spiele in der Bundesliga und auf internationalem Parkett, ehe Flick seine Auserwählten für die Jagd nach dem fünften Stern beim Turnier in der Wüste (20. November bis 18. Dezember) verkünden muss.

Für die WM in Katar: Werner, Kehrer und Draxler wechseln Klub

Mittelfeldmann Julian Draxler (r.) wechselte von Paris zu Benfica Lissabon, um seine Chancen auf die Wüsten-WM in Katar zu erhöhen. 
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Mittelfeldmann Julian Draxler (r.) wechselte von Paris zu Benfica Lissabon, um seine Chancen auf die Wüsten-WM in Katar zu erhöhen. 

Das ist auch den Spielern bewusst. So wechselten Timo Werner (Leipzig), Thilo Kehrer (West Ham United) und Julian Draxler (Benfica Lissabon) kurz vor Transferende noch den Verein, um gesichert Spielpraxis zu erhalten. „Wir haben keine Zeit, da noch nachzubessern. Wir brauchen Spieler, die im Rhythmus sind“, hatte Flick zuvor gemahnt.

Der 57-Jährige und sein Trainerteam tingelten zuletzt eifrig durch die Arenen im In- und Ausland, um sich letzte Eindrücke zu verschaffen. Mit großen Überraschungen ist am Donnerstag aber nicht zu rechnen, so besitzt etwa Mario Götze nur Außenseiterchancen.

Bundestrainer Hansi Flick setzt in Katar auf Bayern-Block

Flick setzt auf einen starken Bayern-Block - und eine Achse. Torhüter Manuel Neuer, Abwehrchef Antonio Rüdiger, Antreiber Joshua Kimmich und Lautsprecher Thomas Müller sollen die DFB-Auswahl führen. Ob Florian Wirtz und Florian Neuhaus nach ihren Knieverletzungen rechtzeitig bis zur WM fit werden, bleibt abzuwarten.

In den Spielen gegen Ungarn und Vize-Europameister England geht es neben dem Gruppensieg und der damit verbundenen Qualifikation für das Final-Four-Turnier im kommenden Jahr um die Stammplätze. Dementsprechend motiviert dürften die Nationalspieler sein, die sich am kommenden Montag in Frankfurt/Main treffen und auf dem neuen DFB-Campus vorbereiten.

Flick will seine Erfolgsserie mit neun Siege und vier Unentschieden in den ersten 13 Spielen seiner Amtszeit fortsetzen, um mit breiter Brust in den WM-Auftakt am 23. November im Khalifa International Stadium gegen Japan zu gehen. Dafür hat er in den vergangenen Tagen einige Nachrichten verschickt - gute und schlechte.

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