Kabayel boxt sich mit kaputter Hand zum Titel

Erste Box-Nacht mit rund 600 Fans auf der Magdeburger Seebühne während der Corona-Krise. Ein echter Hygiene-Test für den Veranstalter, aber noch ein größerer Härtetest für den Bochumer Agit Kabayel (27).
Nach anderthalb Jahren Pause wegen Verletzungen und Kampfabsagen holte sich der Schwergewichtsboxer den WBA-Continental-Titel gegen den Griechen Evgenios Lazaridis in zwölf Runden – mit einer drei Wochen alten Handverletzung.
Er hatte sie verheimlicht, weil er unbedingt in den Ring steigen wollte. In der sechsten Runde brach die Verletzung wieder auf. Kabayel machte weiter und hatte seinen Gegner noch fast k.o. geschlagen. Erst in der zehnten Runde wurde er etwas müder.
Sein Trainer Sükrü Aksu sagte danach: „Ich hätte ihn nicht boxen lassen. Eine Strafe gibt es nicht. Er hat ja nicht verloren.“
Berlins Europameisterin Nina Meinke gewann ihren Kampf im Federgewicht souverän nach Punkten (79:73, 80:72, 79:73) gegen die Ungarin Edina Kiss. Meinke: „Es war eine wunderschöne Location und es hat großen Spaß gemacht, hier zu boxen.“