Krasse Regenfälle um Imola in Norditalien haben für reichlich Überschwemmungen und der Absage des Formel-1-Rennens gesorgt. 
Krasse Regenfälle um Imola in Norditalien haben für reichlich Überschwemmungen und der Absage des Formel-1-Rennens gesorgt.  Italy Photo Press/imago

Lange kam kein Tropfen vom Himmel, dann erlebte Norditalien so starke Regenfälle wie seit Jahren nicht mehr. Die Regierung ruft den Notstand aus, Imola meldet Land unter: Italiens Formel-1-Rennen, das Heimspiel von Ferrari, fällt ins Wasser!

Das teilte die Rennserie am Mittwoch mit, vorausgegangen waren Gespräche mit dem Automobil-Weltverband FIA und regionalen Behörden. Zur Möglichkeit eines Ersatztermins später im Jahr machte die Formel 1 zunächst keine Angaben.

Starkregen in Italien: Zwei Tote, viele Vermisste

„Die Entscheidung wurde getroffen, weil es nicht möglich ist, eine sichere Veranstaltung für Fans, Teams und für unser Personal zu garantieren“, hieß es in der Mitteilung. Es sei zudem eine „verantwortungsbewusste“ Entscheidung: „Es wäre nicht richtig, den Druck auf die lokalen Behörden und Rettungskräfte in diesen schwierigen Zeiten noch weiter zu steigern.“

In der Region Emilia-Romagna spülte der Starkregen ganze Straßen weg. Das Formel-1-Rennen in Imola wurde auf Bitten der Regierung abgesagt. 
In der Region Emilia-Romagna spülte der Starkregen ganze Straßen weg. Das Formel-1-Rennen in Imola wurde auf Bitten der Regierung abgesagt.  Italy Photo Press/imago

Der nahe der Rennstrecke liegende Fluss Santerno ist über die Ufer getreten, nach offiziellen Angaben vom Mittwochvormittag führen in der Emilia-Romagna 14 Flüsse Hochwasser. Mehrere Straßen wurden gesperrt, mindestens zwei Todesopfer sind zu beklagen, weitere Menschen werden vermisst.

Landunter in Imola: Italien ruft den Notstand aus

Der italienische Vizepremier und Verkehrsminister Matteo Salvini hatte am Mittwoch zuvor bereits um eine Verschiebung des Rennens gebeten. Alle Anstrengungen müssten auf die Bewältigung des Notstands konzentriert werden, ließ er mitteilen. Es gelte weiter, eine Überlastung des Verkehrs in dem schwer betroffenen Gebiet zu vermeiden. Am Donnerstag wären die ersten Fans an die Strecke gereist, das Ferrari-Heimspiel ist ein Zuschauermagnet.

Angesichts des engen Terminplans in diesem Formel-1-Jahr wird eine spätere Austragung des Grand Prix unwahrscheinlich. Mit 23 Rennen sollte 2023 ein neuer Rekord aufgestellt werden. Wohlmöglich findet die Saison nun wie in den beiden Vorjahren mit 22 WM-Läufen statt.

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