Der frühere Stabhochspringer Tim Lobinger ist tot. Der einstige Weltklasse-Athlet wurde 50 Jahre alt. (Archivfoto)     
Der frühere Stabhochspringer Tim Lobinger ist tot. Der einstige Weltklasse-Athlet wurde 50 Jahre alt. (Archivfoto)      Jan Woitas/dpa

Der frühere Stabhochspringer Tim Lobinger ist tot. Im Alter von 50 Jahren erlag der einstige Weltklasse-Athlet seinem schweren Krebsleiden, das berichten die Bild-Zeitung und RTL unter Berufung auf die Familie des Rheinländers.

Lobinger sei „am 16. Februar in München verstorben“, heißt es in einem Statement, er sei „im engen Kreise friedlich eingeschlafen, er hat den Kampf nicht verloren, sondern auf seine Weise gewonnen.“ Lobinger hatte im März 2017 erstmals die Diagnose Leukämie erhalten, eine neuartige Therapie schlug zuletzt nicht an.

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Tim Lobinger auf einem Foto aus dem Jahr 2019.&nbsp;
Tim Lobinger auf einem Foto aus dem Jahr 2019.  Thomas Hase/dpa

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Lobinger entwickelte sich gegen Ende der 1990er-Jahre zu einem der besten Stabhochspringer des Landes, als erster Deutscher übersprang er im Freien die Sechs-Meter-Marke. Seine größten Erfolge errang er in der Halle: 1998 wurde er in Valencia Europameister, 2003 krönte er sich in Birmingham zum Weltmeister. Im Freien stand er bei der EM zweimal auf dem Podest: 2002 gewann Lobinger in München Bronze, 2006 in Göteborg holte er Silber.

Tim Lobinger sprach sehr offen über seine schwere Krankheit

Lobinger ging sehr offen mit seiner Erkrankung um, berichtete darüber in den sozialen Medien. Bereits im Oktober 2022 ging er nicht mehr von einer Heilung aus. „Mein Krebs ist zu aggressiv“, sagte er der Bild-Zeitung. Ans Aufgeben dachte er dennoch nicht: „Für jeden Tag, den ich lebe und mit meiner Familie verbringen darf, lohnt es sich zu kämpfen.“

Die Nachricht vom Tod Lobingers sorgte im deutschen Sport für tiefe Trauer. „Jetzt hast Du keine Schmerzen mehr“, schrieb die Leichtathletin Sabrina Mockenhaupt. „Viel Kraft Deiner ganzen Familie.“ Lobingers letztes Foto in dem Netzwerk Instagram war da gerade mal eine Woche alt - jetzt kommentiert mit zahlreichen Beileidsbekundungen. Nach seiner Karriere hatte Lobinger vier Jahre lang als Athletiktrainer bei den Fußballern von RB Leipzig gearbeitet. „Unser tiefstes Mitgefühl gilt seiner Familie und seinen Freunden“, twitterten die Sachsen. „Ruhe in Frieden, Tim.“