Formel 1

„Ich bete für Schumi – und ich glaube an Mick“

Familienfreund Jean Todt spricht über Vater und Sohn Schumacher.

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Jean Todt ist eine Art Ersatzpapa für Mick Schumacher.<br>
Jean Todt ist eine Art Ersatzpapa für Mick Schumacher.

Der Countdown zum WM-Start läuft auch für Mick Schumacher (21). Wie die Formel 1 startet auch die Nachwuchsserie Formel 2 am 5. Juli in Spielberg in ihre Saison. „In 18 Tagen fahren wir zum allerersten Mal die neuen 18-Zoll-Reifen“, postete er und zeigte auf seinem Foto den Surfergruß, den auch oft Michael Schumacher (51) zelebrierte. Wie der Vater, so der Sohn ...

Der Vergleich zum Formel-1-Rekordmeister begleitet Mick Schumacher von Kindesbeinen an. Und er stört ihn auch nicht: „Ich bin sehr happy darüber, mit meinem Vater verglichen zu werden. Er ist der Beste und hat gewaltigen Einfluss auf mich.“

Da, wo sein Vater trotz Lewis Hamiltons (35) Rekordjagd immer noch der Beste ist, will Mick auch hin: „Ich will voll ausgebildet in der Formel 1 starten.“ Und einer, der Vater und Sohn sehr gut kennt, traut es ihm zu: Fia-Präsident Jean Todt (74).

„Ich denke, er wird Karriere machen“, sagt der Franzose, der seit Schumis tragischem Skiunfall Ende 2013 eine Art Ersatzvater für Mick ist, und lobt den bodenständigen Blondschopf: „Er ist intelligent, reif und bescheiden. Ich hoffe, er wird eine gute Saison in der Formel 2 haben. Ich wünsche ihm alles Gute.“

Als Todt 2019 in Hockenheim sah, wie Mick im alten Ferrari F2004 von Schumi über den Ring raste, standen ihm Tränen in den Augen und er gab zu: „Da kommen Erinnerungen an Michael hoch.“

Diese Erinnerungen versucht Todt, auch bei den Besuchen beim Rehapatienten auf dessen Schweizer Anwesen lebendig zu halten. Dafür schaut er mit seinem einstigen Star-Piloten auch aktuelle Formel-1-Rennen. Auf den Zustand seines Freundes angesprochen, verrät Todt: „Ich bete immer für ihn.“

Das tut auch Schumi-Freund Felipe Massa (39), der jüngst sagte: „Er ist in einer schwierigen Phase. Ich bete jeden Tag, dass es ihm bessergeht und dass er wieder an der Strecke auftauchen kann.“ Und das tun auch Millionen Schumi-Fans, die sich seit den Diagnosen der Ärzte Anfang 2014 über die schlimmen Verletzungen und eine Richtigstellung seines Anwalts vor Gericht im September 2016 („Er kann nicht laufen“) fragen, wie es ihrem Idol geht.

Doch Ehefrau Corinna (51) und die Familie bleiben dabei, seine Privatsphäre zu schützen, wie Bruder Ralf (44) noch mal bestätigte: „Meine Familie und ich haben uns darauf geeinigt, nichts zu dem Thema zu sagen.“