Hilfe, sind die schon gut! Wer will diese Bayern stoppen, wenn sie erst einmal ins Rollen kommen ...
Beim 5:3 gegen Leipzig zeigten die Münchner eine neue Flexibilität. Herausragender Akteur auf dem Platz war der erst 19-jährige Jamal Musiala. Sadio Mané erzielte sein erstes Pflichtspieltor für den Rekordmeister.

Die Hoffnung der Konkurrenz war da! Ohne Robert Lewandowski – wie soll das gut gehen? Die Antwort lieferten die Bayern mit dem 5:3-Spektakel im Supercup gegen RB Leipzig, bei dem sie den Herausforderer vor allem vor der Pause an die Wand spielten! Und sie schickten schon mal eine Ansage an die Konkurrenz: Der richtige Rhythmus komme erst noch ...
Für Jamal Musiala gab es das Prädikat „Weltklasse“ von Trainer Julian Nagelsmann, der Sportvorstand bereitete die Konkurrenz schon einmal auf die Bayern in ein paar Wochen vor. Nach dem etwa eine Stunde langen galareifen Auftritt beim erneuten Supercup-Triumph herrschte gute Laune bei den Münchner Bossen. „Es wird noch einige Wochen dauern, bis wir so einen richtigen Rhythmus bekommen“, prophezeite Sportvorstand Hasan Salihamidzic.
Wie stoppt man die Abteilung Unberechenbarkeit in der Post-Lewandowski-Ära? Wie verhindert man den elften Titel in Folge, mit dem die Nobeltruppe von der Isar auch dem DDR-Serienmeister BFC Dynamo (zehn Meisterschaften in Folge zwischen 1979 und 1988) endgültig ein Alleinstellungsmerkmal entreißen würde?
Julian Nagelsmann freut die neue Flexibilität der Bayern
Geschenkt, dass die Münchner es nach der Pause ein wenig laxer angehen ließen. „Man hat gesehen, dass wir brandgefährlich sind. Dass wir viele schnelle Spieler haben, viele torgefährliche Spieler, die alle in der Lage sind, Tore zu machen. Und das ist ja die Idee“, betonte Salihamidzic. „Wir sind einen Tick schwerer ausrechenbar“, freute sich auch Julian Nagelsmann, für den es in seinem zweiten Bayernjahr vor allem auch auf das Abschneiden in Europa ankommen wird.
Wenn die Spieler so weitermachten und umsetzten, was sie vorhätten, würden sie aber eben viele Tore auf verschiedene Schultern verteilen können, erklärte Salihamidzic. In Leipzig waren es der überragende Teenager Jamal Musiala in der 14. Minute, Neuzugang Sadio Mané (31.), Abwehrspieler Benjamin Pavard (45.) sowie Jamals Nationalmannschaftskollegen Serge Gnabry (66.) und Leroy Sané.
Bayerns Jamal Musiala kassiert Sonderlob
Man habe schon Ansätze gesehen, „dass wir wirklich guten Fußball spielen können“, betonte Salihamidzic. Musiala ragte dabei noch heraus – Torschütze und zweifacher Vorbereiter und von den Leipzigern nie in den Griff zu bekommen. „Der war schon Weltklasse“, sagte Nagelsmann. „Wenn er so spielt wie heute, ist er nicht wegzudenken.“

Auf wen also aufpassen als Gegner? Auf Musiala? Oder doch lieber auf Mané, der „uns eine Variabilität gibt“? Oder Müller oder Sané oder Gnabry? Der Europa-League-Sieger Eintracht Frankfurt wird am kommenden Freitag der Nächste sein, der es wie auch immer versuchen wird. Dass die Münchner ihr Tempo und ihre Dominanz nach einer Stunde nicht mehr aufrechterhalten konnten, hatte für die Vereinsbosse erklärbare Gründe.
Die Vorbereitung sei mit nur 19 Tagen Training „vielleicht ein Tick zu wenig“ gewesen, meinte Nagelsmann, aufgrund von 19 Nationalspielern aber auch nicht anders zu machen. Bis zum Eröffnungsspiel der neuen Bundesligasaison wollen sie nun „noch ein paar Körner sammeln“. Was das für die Rivalen heißt, die den nächsten Titeltriumph des Rekordchampions in der Spielzeit 2022/2023 verhindern wollen, kann man sich nach diesem ersten Pflichtspielauftritt der neuen Saison schon ganz gut vorstellen.
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