Lucas Krzikalla war in der vergangenen Saison Leipzigs treffsicherster Werfer.
Lucas Krzikalla war in der vergangenen Saison Leipzigs treffsicherster Werfer. Imago/pmk

Lucas Krzikalla ist ein echtes Vorbild: Der Sachse, der seit mehr als zehn Jahren beim Handball-Bundesligisten SC DHfK Leipzig unter Vertrag steht und zu den absoluten Leistungsträgern seiner Mannschaft gehört, hatte im vergangenen Herbst im Rahmen einer MDR-Doku seine Homosexualität öffentlich gemacht. Der 29-Jährige sagte dort „Ich bin schwul, ich habe einen Freund, den ich liebe, und ich bin sehr glücklich darüber“.

Für dieses Coming-Out als erster, aktiver Profisportler einer öffentlichkeitswirksamen Mannschaftssportart wurde dem Coming-Out viel Bedeutung beigemessen. Entsprechend positiv waren die ersten öffentlichen Reaktionen etwa von Nationalspieler Johannes Golla oder DHB-Präsident Andreas Michelmann. Doch es gab eben nicht nur diese positiven Reaktionen, wie eine nun erschienene Sky-Doku mit dem Namen „Meine Geschichte – Das Leben von Lucas Krzikalla“ verrät. Darin geht es auch um den Hass, der dem Handballer entgegenschlägt. 

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Auch als 7-Meter-Schütze im Einsatz: Lucas Krzikalla.
Auch als 7-Meter-Schütze im Einsatz: Lucas Krzikalla. Imago/Andreas Gora

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Lucas Krzikalla: Hass-Briefe nach Coming-Out

So ging bei der Geschäftsstelle der Leipziger Handballer kurz nach dem vielbeachteten Coming-Out ein Brief ein, in dem stand, dass Krzikalla „in ein Umerziehungslager gehen und bitte sterben“ solle. Auch in den sozialen Netzwerken fanden sich neben allem Zuspruch immer wieder derartige Kommentare. 

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Dennoch erklärt der Rechtsaußen, dass er die Entscheidung zum Coming-Out keineswegs bereue. „Ich habe den Mut gefunden und will anderen Mut machen. Mein Coming-out war für mich eine Befreiung, und ich hoffe, dass es mir andere schwule Sportler nachmachen“, sagt er in dem Sky-Film. Er habe das Thema Homosexualität im Spitzensport aus der Tabuzone holen. „Mich hat es befreit und es war der absolut richtige Schritt“, sagt Krzikalla. 

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