Formel-1-Insider glauben an Cockpit-Tausch : „Hamilton zu Ferrari, Vettel zu Mercedes“
Aber auch McLaren-Pilot Carlos Sainz steht bei den Italienern auf der Fahrerliste.

Der Ferrari-Hammer setzt das Fahrer-Domino in Gang. Wer ersetzt Sebastian Vettel (32) bei der Scuderia? Kommt es zum Cockpit-Tausch mit Mercedes-Weltmeister Lewis Hamilton (35) oder McLaren-Jungstar Carlos Sainz jr. (25)? Oder beendet Vettel seine Karriere? Der KURIER sprach mit seinem Entdecker Gerhard Noack (68), Schumi-Manager Willi Weber (78) und Ex-F1-Pilot Hans-Joachim Stuck (69/).
Gerhard Noack (68): „Sebastian hat gemerkt, dass Ferrari nicht mehr voll hinter ihm steht und er nicht mehr die Nummer eins ist. Da wurden massenhaft Fehler gemacht, die ihm in den letzten Jahren den Titel gekostet haben. Seit Luca di Montezemolo nicht mehr da ist, herrscht bei Ferrari nur noch Chaos. Was da für Fehlentscheidungen getroffen wurden, da packt man sich an den Kopf.“
Willi Weber (78): „Die Zusammenarbeit war leider nicht so erfolgreich wie erhofft, aber man darf nicht den Fehler machen, Vettels Scheitern mit Michael Schumachers Ferrari-Zeit zu vergleichen. Michael hatte großes Vertrauen in die Führung um Luca di Montezemolo, Jean Todt und Ross Brawn, davon kann man bei Vettel nach den merkwürdigen Entscheidungen der Teamchefs Arrivabene und Binotto nicht ausgehen. Sie spürten auch den langen Arm von Todt, dessen Sohn Nicolas Charles Leclerc managt. Das waren keine guten Voraussetzungen für Vettel, der Harmonie statt Reibung braucht. Vielleicht hört er auch am Saisonende auf und ist mit sich, seiner Familie und seinen vier Titeln ein glücklicher Mann. Er ist ja kein Getriebener, der unbedingt fahren und Leuten noch etwas beweisen muss.“

Hans-Joachim Stuck (69): „Ferrari will Vettel nicht mehr. Doch das heißt nicht, dass er dann zurücktritt. Sebastian hat mehrfach betont, dass er weiterfahren will und ich glaube, es steckt noch ein Titel in ihm. Er hat das Siegen nicht verlernt. Und es gibt andere, die ihn mit Handkuss nehmen würden. McLaren mit Teamchef Andreas Seidl zum Beispiel, da geht es vorwärts.“
Vielleicht tauscht Vettel ja sein Cockpit bei den Roten gegen den McLaren-Sitz von Carlos Sainz. Der Spanier soll sich Gerüchten zufolge mit Ferrari schon über einen Vertrag ab 2021 einig sein.