Fußball und Männer – eine Verbindung, die so unzertrennlich ist wie Bier und Bratwurst. Wenn der Ball rollt, gibt es kein Halten mehr. Es ist, als würde ein unsichtbares Band sie an den Bildschirm fesseln, die Fernbedienung zum heiligen Zepter mutieren und das Stadion zu einem Tempel, in dem keine andere Religion geduldet wird. Haben Sie schon mal versucht, während eines Fußballspiels das Gespräch auf die Feinheiten der Steuererklärung oder der Wahl eines neuen Sofabezugs zu lenken – viel Glück dabei!
Der typische Fußballfan reagiert darauf wie ein Vampir auf Knoblauch. Doch sprechen Sie die Taktik der Test-Länderspiele an oder erwähnen die letzten Transfergerüchte und schon leuchten die Augen heller als Flutlichtstrahler bei einem Abendspiel.
Die Leidenschaft beginnt oft in der Kindheit
Die Leidenschaft beginnt oft schon in der Kindheit. Kleine Jungs, die mit glänzenden Augen das Trikot ihres Lieblingsspielers tragen und davon träumen, eines Tages den Siegtreffer im WM-Finale zu schießen. Erwachsene Männer setzen diesen Traum fort – auch wenn ihre körperliche Verfassung eher darauf hindeutet, dass sie den Ball nur noch als Zuschauer beherrschen. Aber das hält sie nicht davon ab, vor dem Fernseher zu hüpfen, zu jubeln und waghalsige Strategien zu diskutieren.

Trikot seit 2006 nicht gewaschen
Und dann sind da die kuriosen Fußballrituale. Der eine trägt sein „glückbringendes“ Trikot, das seit 2006 nicht gewaschen wurde. Der andere besteht darauf, dass seine Mannschaft nur gewinnt, wenn er auf der linken Seite des Sofas sitzt. Wieder ein anderer betet vor jedem Elfmeter. Sicher, das klingt absurd, aber wehe, wenn sie es nicht tun und ihr Team verliert! Dann ist das Chaos perfekt und die Schuldfrage eindeutig: Die Glücks-Socken wurden nicht getragen!
Aber trotz aller Exzesse – oder gerade wegen ihnen – ist die Liebe zum Fußball etwas, das Männer (und natürlich auch viele Frauen!) auf eine ganz besondere Art verbindet. Ob im Stadion, vor dem Fernseher oder bei hitzigen Debatten in der Kneipe: Fußball ist mehr als nur ein Spiel. Es ist ein fesselndes Drama, ein sozialer Klebstoff und für viele Männer eine Leidenschaft, die über alles geht. Und übrigens: Ich bin einer davon.
