Spiel nur Nebensache

Irre Lok Leipzig-Chaoten werfen Pyros auf eigene Rollstuhl-Fans!

Das DFB-Pokalspiel von Eintracht Frankfurt bei Lok Leipzig war von heftigen Ausschreitungen bestimmt. Eine Szene war dabei besonders hässlich.

Teilen
Die randalierenden Lok-Fans warfen sogar Böller auf die eigenen Rollstuhl-Fans.
Die randalierenden Lok-Fans warfen sogar Böller auf die eigenen Rollstuhl-Fans.Hendrik Schmidt/dpa

Widerliche Ausschreitungen beim DFB-Pokalspiel von Eintracht Frankfurt bei Lok Leipzig. Gewaltbereite Fans von Lok Leipzig warfen Leuchtraketen und Böller – Spielabbruch in der 73. Minute! Doch das war nicht der traurige Höhepunkt, denn die irren Leipziger Fußball-Chaoten warfen die Böller auch noch direkt vor den eigenen Block, wo Rollstuhlfahrer getroffen wurden!

Damit wurde die für Eintracht Frankfurt gelungene Pflichtspiel-Premiere von Trainer Dino Toppmöller (Eintracht gewann 7:0 gegen die Sachsen) brutal überschattet. Die Partie wurde nach Böllerwürfen und einer Spielunterbrechung schnell zur Nebensache!

Lok Leipzig-Fans werfen Pyro auf eigene Rollstuhl-Fans

Anhänger des Regionalligisten 1. FC Lokomotive Leipzig sorgten am Sonntag dafür, dass beide Mannschaften in der Schlussphase des Erstrundenspiels im DFB-Pokal für rund 15 Minuten in die Kabine geschickt werden musste.

Mitten in der zweiten Halbzeit feuerten die irren Ultras Pyros umher, trafen sogar die vor der eigenen Tribüne im Rollstuhl sitzenden eigenen Fans. Die wurden dabei laut Angaben der Polizei verletzt, einige mussten sogar behandelt werden! Die Pyro-Randale ging auch noch nach dem Spiel weiter.

Schwarzer Rauch steigt aus dem Lok-Fanblock auf.
Schwarzer Rauch steigt aus dem Lok-Fanblock auf.opokupix/Imago

Ausschreitungen behindern Abreise der Eintracht-Fans

Doch selbst damit war es nicht genug. Nach dem Pokalspiel lieferten sich Lok-Anhänger Auseinandersetzungen mit der Polizei. Es habe Versuche gegeben, Polizeiabsperrungen zu durchbrechen und zu den abreisenden Gäste-Fans zu gelangen, teilte die Polizei am Sonntagabend mit. Es habe auch Verzögerungen bei der Abreise gegeben, weil wohl in einer Straßenbahn die Notbremse gezogen worden sei. Zudem hätten Lok-Anhänger unweit des Stadions Mülltonnen auf eine Straße geworfen.

Die irren Lok-Fans rasteten wohl aus, weil die Eintracht eine Fan-Freundschaft mit Lok-Rivale Chemie Leipzig pflegt. Die Polizei hatte die Begegnung vor dem Anpfiff daher auch als Hochrisikospiel eingestuft. 

Nach dem Match wurde vor allem über das Chaos auf den Rängen und die unschönen Szenen im Innenraum gesprochen. TV-Bildern zufolge flog aus dem Bereich der Heimzuschauer auch Pyrotechnik in die Nähe eigener Fans im Rollstuhl.

Das Spiel wurde zur Nebensache, die Partie lange unterbrochen.
Das Spiel wurde zur Nebensache, die Partie lange unterbrochen.Jan Kaefer/Beautiful Sports/Imago

Lok-Trainer sauer: Mehrheit hält „ihre Fresse“

„Traurige Welt“, sagte Leipzigs Trainer Almedin Civa beim Pay-TV-Sender Sky: „Wir bereiten hier ein Riesenfest vor und dann gibt es einige, (...), die alles zerstören.“  Ein großes Polizeiaufgebot zog während der Unterbrechung in der zweiten Halbzeit auf. Civa sprach davon, dass es „eine Riesenblockade in der Gesellschaft“ gebe und prangerte „Hass, Hass, Hass“ an. „Das Einzige, was mich beruhigt ist, dass ich überzeugt bin, dass es die Minderheit ist“, sagte der Trainer des Regionalligisten. Allerdings halte die Mehrheit „ihre Fresse“.

Auch Frankfurts Trainer Dino Toppmöller kritisierte die Aktionen von Teilen der Leipziger Fans. „Das ist nie schön, insgesamt schadet es dem Image des Vereins und insgesamt ist es nicht schön für den Fußball“, sagte der 42-Jährige. Die Partie wurde in der 73. Minute wegen Würfen von Böllern und Pyrotechnik aus dem Block der Lok-Fans unterbrochen. Schiedsrichter Michael Bacher schickte beide Teams beim Spielstand von 3:0 in die Kabine. Laut Polizeiangaben wurden die Böller aus dem Lok-Fanblock geworfen.