EM-Achtelfinale

Die Noten für die DFB-Stars – ER war Deutschlands Bester

Gegen Dänemark wurde ein Abwehrspieler zum besten Mann auf dem Platz. Die deutschen Spieler in der Einzelkritik. 

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Die deutsche Mannschaft hat das Viertelfinale erreicht.
Die deutsche Mannschaft hat das Viertelfinale erreicht.Marc Schüler/Imago

Was für ein Fußball-Fight! Die deutsche Nationalmannschaft steht im Viertelfinale der Heim-EM. Beim Sieg gegen Dänemark war ein Abwehrspieler der beste Mann auf dem Feld. Die Noten für die deutsche Mannschaft: 

Neuer: Deutschlands EM-Rekordspieler wurde wenig geprüft. Mit dem Fuß nicht immer präzise. Wichtiger: In größter Not entscheidend zur Stelle gegen Höjlund (45.). – Note 2+

Kimmich: Im 90. Länderspiel ein stabiler Faktor. Grätschte viele Bälle weg, schaltete sich gut nach vorn ein. Ein erneutes frühes Turnier-Aus hätte ihn besonders hart getroffen – Note 2

Rüdiger: Der Oberschenkel hielt, zum Glück. Enorm aufmerksam. Blockte im letzten Moment gegen Eriksen (21.). Schrecksekunde bei der Kollision mit Delaney (45.). – Note 2+

Schlotterbeck: Ein ganz starkes Spiel vom Tah-Ersatz. Sein frühes Tor zählte nicht. Doch „Schlotti“ ließ vorn und hinten nie nach, war der beste Mann auf dem Platz. Schönheitsfehler war ein Stolperer (42.). Nur deshalb das Minus – Note 1-

Raum: Der Leipziger hat sich in die Startelf geflankt. Beste Beispiele: Die Hereingaben auf Havertz (37.) und zum Elfer-Handspiel (51.). Seine körperliche Präsenz tut gut – Note 2

Andrich: Räumte vor der Abwehr viel weg. Zu plump war sein Foul an Maehle (30.). Machte nach einer guten Stunde für Can Platz. Die nächsten Gegner werden ihn noch mehr fordern – Note 3+

Kroos: Absolute Ballkontrolle, schön und gut. Die ganz großen Impulse setzte der Königliche diesmal aber nicht. Deutlich verbessert immerhin bei den Standards – Note 3+

Sané: Konnte sein Tempo zu selten nutzen. Lief viel, rannte sich aber auch immer wieder fest. Nagelsmann muss bewerten, ob das für die Startelf im Viertelfinale reicht – Note 3+

Gündogan: Musste lange suchen, bis er die Räume im Zentrum fand. Hätte dann oft noch mutiger direkt zum Tor ziehen müssen. Wollte auch den Elfmeter schießen – Note 3

Musiala: Ein echter EM-Faktor. Wurde von den Dänen mit kleinen Fouls traktiert. Das raubte lange Lust und Nerven. Dann eiskalt zum dritten EM-Tor gegen den zögernden Schmeichel – Note 3

Havertz: Im 50. Länderspiel ein Golden Boy. Schöner Volley (10.), der Kopfball (37.) muss schon sitzen. Dann ganz cool beim Elfmeter. Hätte aber noch zweimal nachlegen können – Note 2

Can: Kam für Andrich nach gut einer Stunde zum Dortmunder Länder-Heimspiel. Ließ sich in die Viererkette fallen. Machte die Räume dort eng und haute sich wie immer voll rein – Note 2-

Füllkrug: Wieder nur Joker - und wieder von den Fans enthusiastisch gefeiert. Der Heimtreffer wollte „Fülle“ aber nicht gelingen – Note 3+

Wirtz: Kam diesmal erst in der Schlussphase für Musiala. Wirbelte gleich los und prüfte Schmeichel (90.). Geht nun mit neuem Schwung Richtung Viertelfinale – Note 2-

Henrichs: Die ersten EM-Minuten für den Leipziger. Ersetzte seinen Club-Kollegen Raum auf links. Bleibt dort aber das Backup des Backups – Note 3

Anton: Auch noch ein paar EM-Minuten für den Noch-Stuttgarter in seinem neuen Dortmunder Stadion. Starker Kopfball-Abwehr, gleich mit Kommandos – Note 3