Torjäger verlängert in Berlin

Füchse schreien vor Glück: Hans Lindberg wird nicht älter, aber immer besser – und bleibt

Der Däne geht auch mit 41 Jahren in der kommenden Saison bei den Füchsen weiter auf Torejagd.

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Hans Lindberg jubelt auch nächste Saison so ausgelassen für die Füchse.
Hans Lindberg jubelt auch nächste Saison so ausgelassen für die Füchse.Foto: Imago/Andreas Gora

Linkshänder Hans Lindberg verschiebt die Grenzen immer weiter. Der begnadete Handballer aus Hoje-Taastrup in Dänemark verlängert bei den Füchsen, steht auch in der neuen Saison mit dann 41 Jahren auf der Platte. Für den Torjäger kein Problem.

„Früher war meist mit Anfang 30 Schluss. Das hat sich geändert, denn das Training wurde ebenso verbessert wie die Ernährung. Dazu ist die Reha nach einer Verletzung weit besser als noch vor 15 Jahren. Wenn man ordentlich lebt, kann man als Leistungssportler durchaus bis über 40 durchhalten“, begründet der Däne und fügt dann noch schnell hinzu: „Als Außenstürmer bekommst du aber auch nicht ganz so viele Schläge ab wie in der Mitte.“

Handball-Erfahrung: Weniger Schläge in der Mitte

Die Lindbergs, das sind neben Hans die Ehefrau Jeanette Nielsen und der sieben Jahre alte Sohn Aron August Mackenhauer. „Wir sind gern in Berlin und solange ich fit bin, wollen wir die Chance nutzen, hier zu leben,“ erklärt Lindberg.

Mit 217 Toren führt er in der Bundesliga die Torschützenliste an, ist mit 2734 Toren seit seinem Bundesliga-Einstand 2007 in Hamburg Dritter der ewigen Torjägerliste. Füchse-Sportdirektor Stefan Kretzschmar: „Hans ist für mich ein Phänomen. Er ist unfassbar effektiv und eine unglaublich wichtige Persönlichkeit für unsere Mannschaft. Er ist wie ein guter Wein, ich habe das Gefühl, er wird jedes Jahr noch besser. Er spielt eine sensationelle Saison. Ich bin sehr froh, ihn auch nächste Saison in unserem Team zu haben.“

Füchse-Boss Kretzschmar: Froh, Lindberg weiter zu haben

Wie viele Kinder zog es Hans in seinem Heimatdorf zunächst zum Fußball bei Hoj Ölstykke. Die Eltern hat es in diese Ecke Dänemarks verschlagen, denn sie stammen eigentlich aus Sigrim Siguroardottir in Island, sind aber nach Dänemark ausgewandert. „Beim Fußball war ich linker Verteidiger. Ein Freund hatte mich überredet, neben dem Fußball auch Handball zu spielen. Mit 14 Jahren wurde ich für höhere Aufgaben überprüft. Beim Fußball wollten sie mich nicht, beim Handball stieg ich voll ein.“

Füchse sind ein Klub, bei dem man sich wohlfühlen kann

Glück für die Dänen, denn Hans lief bei 277 Länderspielen (277 Tore) auf, jubelte zweimal als Europa- und einmal als Weltmeister. Natürlich gehörte Lindberg auch zum Kader des Olympiasiegers von Rio de Janeiro 2016.

„Seit 2007 spiele ich in Deutschland. Ich bin ein treuer Spieler und wechsele nicht jedes Jahr den Verein. Ich stand neun Jahre für den Hamburger SV auf dem Parkett. Dann war dort Schluss. Zu meinem Glück hat Manager Bob Hanning mit mir gesprochen. So landete ich 2016 bei den Füchsen. Wirklich ein Klub, bei dem man sich wohlfühlen kann“, schwärmt der eher kühle Skandinavier ein bisschen.

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