Franzi van Almsick: Ich bin wasserscheu geworden
Die zweifache Weltmeisterin ist in ihrer Familie in der Regel immer die Letzte, die in den Pool geht

Sie war der Goldfisch der Nation. Auch wenn sie bei Olympia immer ganz oben am Treppchen vorbeischrammte. Jetzt überrascht Franziska van Almsick mit einer ungeahnten Nachricht- ins Wasser geht sie heute aber nicht mehr so gerne. "Ich bin doch recht wasserscheu geworden", sagte die 42-Jährige der Zeitschrift "Bunte".
In ihrer Familie sei sie immer die Letzte, die in den Pool geht. Ihren früheren Alltag kann sich die Mutter von zwei Söhnen heute kaum noch vorstellen: "Wenn mir jemand sagt, dass ich früher um sieben Uhr ins Wasser gesprungen und sieben Kilometer geschwommen bin, dann denke ich immer, das muss jemand anderes gewesen sein", sagte van Almsick. Heute muss sie ja nicht mehr Kacheln zählen, wie die endlos runtergespulten Trainingskilometer von Schwimmern genannt werden.
Die in Heidelberg lebende Berlinerin gewann in ihrer Karriere zehn Olympia-Medaillen sowie zwei WM- und 18 EM-Titel. Insgesamt stand sie bei internationalen Großereignissen 43 Mal auf dem Treppchen und stellte sechs Weltrekorde auf. Heute setzt sich die zweifache Mutter unter anderem mit ihrer eigenen Stiftung dafür ein, dass Grundschüler das Schwimmen lernen.