Ab dem Sommer mit Fans an der Strecke?
Fia-Präsident Jean Todt schürt neue Hoffnung, dass die Königsklasse des Motorsports Fahrt aufnimmt.

Zandvoort - Noch ruht der Betrieb in den Formel-1-Fabriken, alle Rennstrecken sind wegen der Corona-Krise verwaist, die ersten neun von 22 geplanten Rennen abgesagt oder verschoben. Doch wie überall gibt es Hoffnung auf Lockerungen: Holland plant sein Formel-1-Comeback in Zandvoort im August – dann sogar mit Zuschauern.
„Wir können nur hoffen, dass wir bald grünes Licht bekommen und schnell wieder einen Grand Prix haben“, sagt Streckenchef Jan Lammers (63), auf dessen mit großen Investitionen umgebauter Strecke am 3. Mai der erste Niederlande-GP seit 1985 hätte steigen sollen.
Nach der Absage der ersten neun Rennen fasste Lammers als neuen Termin für Zandvoort mit Formel-1-Boss Chase Carey (66) den 23. August ins Auge. Und dann mit Fans. Der Ex-Formel-1-Pilot (23 Rennen) sagt: „Für uns wäre es die Rückkehr der Formel 1 nach 35 Jahren. Das sollte eine große Party sein, die man mit allen feiern möchte.“
Jean Todt schürt Hoffnung
Diese Hoffnung erhält nun neue Nahrung – durch keinen Geringeren als Fia-Präsident Jean Todt (74). Der rechnet fest mit einem Formel-1-Neustart mit Fans. Der Franzose: „Ich glaube wirklich daran und hoffe es. Wir brauchen es.“
Für die ersten Rennen nach dem „Shutdown“ in Le Castellet (28. Juni) und Spielberg (5. Juli) dürften aber Geisterrennen die einzige Option sein. Der Klassiker in Silverstone (19. Juli) könnte dann der erste wieder mit Zuschauern werden, wenn der Corona-Spuk dann auch auf der Insel wieder vorbei ist. Todt: „Das sind mögliche Optionen.“