Alarm bei Mick Schumacher & Co.

Formel 1 rast im Corona-Hotspot

Die weltweite Virus-Pandemie wirbelt auch 2021 den Rennkalender der PS-Königsklasse mit GP-Absagen und -Verschiebungen durcheinander. Neue Austragungsorte, deren Auswahl teilweise schon verwundert, kommen hinzu.

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Wie Ende Oktober 2010 ist die Strecke in Portimao auch diesmal mit im Programm.
Wie Ende Oktober 2010 ist die Strecke in Portimao auch diesmal mit im Programm.Imago/Action Plus

Das Corona-Virus wirbelt auch in diesem Jahr den Formel-1-Kalender durcheinander. Nach der Verschiebung des WM-Starts auf den Bahrain-GP (28. März) und des Australien-Rennens auf den 21. November wurde der umstrittene Vietnam-GP gestrichen.

Dafür schickt Rechteinhaber Liberty Media die Fahrer um Neuling Mick Schumacher (21) am 2. Mai nach Portimao/Portugal. Kritiker werden sagen: Vom Regen in die Traufe!

Portugal ist derzeit Europas größter Corona-Hotspot, das Gesundheitssystem dort  überlastet. Zudem gelten strikte Quarantäne-Regeln seitens der britischen Regierung.

Eine Blase macht Sinn

Da sieben von zehn Rennställen in Großbritannien angesiedelt sind, müssten sich die Fahrer und Teammitglieder bei einer Rückkehr auf die Insel zehn Tage isolieren. Dies könnte man mit einer „Bubble“ (Blase) umgehen, wie sie seit Monaten bei fast allen Sport-Events praktiziert wird.

Denn eine Woche später (9. Mai) steigt der Spanien-GP in Barcelona. Ein Verbleib des Formel-1-Trosses auf der iberischen Halbinsel würde die Quarantäne-Thematik ausschließen.

Beschlossen werden soll auch die Einfrierung der Motoren-Entwicklung schon ab 2022. Damit sollen Kosten gespart werden und Red Bull die Möglichkeit erhalten, seine Honda-Motoren auch nach dem Formel-1-Ausstieg der Japaner zum Jahresende in Eigenregie einzusetzen.

Sprintrennen kommen

Auch über einen Test der vom neuen Formel-1-Geschäftsführer Stefano Domenicali (55) vorgeschlagenen Sprintrennen an den Renn-Samstagen herrscht bei den zehn Teams weitestgehend Einigkeit. Bei welchen Rennen sie steigen sollen und ob mit Punktevergabe oder nicht, das wird noch von einer Kommission geklärt.

Offengehalten wird ein Zeitfenster vor den Rennen, in dem sich die Formel1 unter dem Motto #WeRaceAsOne weiterhin für gesellschaftliche Belange einsetzen möchte. Dies hatte Weltmeister Lewis Hamilton (36) letzte Saison dazu genutzt, um vor jedem Rennen Werbung für die Black-Lives-Matter-Bewegung und dem Kampf gegen Rassismus zu machen.