Ferrari-Drama um Charles Leclerc lässt Red Bull und Max Verstappen in Monaco jubeln
Charles Leclerc muss sein Pole-Position aufgeben und in seiner Heimat zusehen, wie Verstappen im Fürstentum jubelt. Sebastian Vettel holt erstmals seit seinem Ferrari-Wechsel Punkte.

Charles Leclerc griff sich bei der Tuckerfahrt über „seine“ Straßen verzweifelt an den Helm: Noch vor dem Start des Großen Preises von Monaco musste der Lokalmatador aufgeben. Leclerc kletterte aus seinem Ferrari, winkte sparsam ins Publikum, auch der Zuspruch der Fürstenfamilie war dann ein schwacher Trost. Das Heimrennen bleibt für den Ferrari-Star verflucht.
„Es ist schwierig, das zu verdauen, mir fehlen die Worte, ich bin sehr traurig“, sagte Leclerc bei Sky: „Es ist hart, dieses Rennen nicht starten zu können.“
Charles Leclerc und der Monaco-Fluch
Völlig überraschend hatte der 23-Jährige am Sonnabend die Pole-Position errungen, es war die erste für Ferrari seit Oktober 2019. Der Monegasse setzte dabei zunächst die Bestzeit und beendete dann beim letzten Versuch der besten zehn Piloten mit einem Abflug in die Leitplanke die Einheit für alle.
Weil Ferrari seinen Boliden nicht mehr rechtzeitig repariert bekam, setzte sich für Leclerc seine schwarze Serie in seiner Heimat fort. Noch nie hat er in Monaco die Zielflagge gesehen, weder in der Formel 2, noch in der Formel 1. Dabei bleibt es auch im Jahr 2021.
Sebastian Vettel holt die ersten Punkte mit Aston Martin
Ferraris Drama nutzten Red Bull und Max Verstappen. Der Niederländer fuhr ein starkes Rennen und verteidigte auf dem engen Stadtkurs mit kaum Überholmöglichkeiten seine gewonnene Führung souverän, siegte nach 78 Runden vor Ferrari-Pilot Carlos Sainz und Mclarens Lando Norris.
Weil der siebenfache Formel-1-Champion Lewis Hamilton nur auf Platz sieben fuhr, zog Verstappen nach dem fünften Saisonrennen in der Gesamtwertung mit 105 Punkten am Briten (103 Punkte) vorbei. Immerhin sicherte sich Hamilton noch einen Extrapunkt, indem er die schnellste Runde fuhr.
Zählbares gab es auch endlich für Sebastian Vettel. Der vierfache Weltmeister fuhr von Rang acht auf fünf vor und damit erstmals seit seinem Ferrari-Wechsel für Aston Martin in die Punkte.