Unglaublich: Viele Formel-1-Fans stürmten in Melbourne die Rennstrecke, bevor das Rennen beendet war. 
Unglaublich: Viele Formel-1-Fans stürmten in Melbourne die Rennstrecke, bevor das Rennen beendet war.  Motorsport Images/imago

Als sei das Chaos während des Rennens nicht schlimm genug gewesen, sorgt jetzt auch noch ein Sturm der Rennstrecke durch Formel-1-Fans in Melbourne für wilde Diskussionen. Die Bosse des Großen Preises von Australien werden vom Automobilverband Fia hart angezählt, kündigen eine umfassende Untersuchung an. Klar ist: Es bestand Lebensgefahr für Fahrer und Fans.

„Es hätte schrecklich enden können“, sagte Andrew Westacott dem australischen Sender ABC. Der Geschäftsführer des Großen Preises von Australien kündigt an: „Wir haben eine große Anzahl von Videoüberwachungskameras und eine große Menge an Bildmaterial, das wir in den nächsten zwei Wochen auswerten müssen.“

Fans in Melbourne tummelten sich auf der Strecke und im Kiesbett, bevor das Rennen offiziell beendet war.
Fans in Melbourne tummelten sich auf der Strecke und im Kiesbett, bevor das Rennen offiziell beendet war. Motorsport Images/imago

Wie mehrere Fotos und auch Videos belegen, war am Sonntag eine größere Gruppe Menschen auf die Rennstrecke gelangt, während das Formel-1-Rennen in seinen letzten Zügen war. „Die Zuschauer haben eine der Linien durchbrochen, wir wissen noch nicht, wie das passiert ist“, erklärte Westacott.

Formel-1-Fans stürmen Strecke vor Rennende

Fans rannten über die Rennstrecke, posierten für Fotos im Kiesbett oder klauten spontan ein Werbeposter. Zum Glück ist niemand dabei verletzt worden.

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Der eine oder andere Zuschauer nutzte die Gelegenheit für ein Souvenir. Die Fia fordert vom Formel-1-Veranstalter in Australien eine Untersuchung.  
Der eine oder andere Zuschauer nutzte die Gelegenheit für ein Souvenir. Die Fia fordert vom Formel-1-Veranstalter in Australien eine Untersuchung.   Motorsport Images/imago

Ärger droht dem australischen Veranstalter auch ohne Unglück. Der Automobil-Weltverband Fia lud seinerseits die Organisatoren vor, um eine Erklärung zu erhalten. Die Fia teilte mit: „Die Sicherheitsmaßnahmen und Protokolle, die für die Veranstaltung eingeführt werden sollten, wurden nicht umgesetzt, wodurch ein gefährliches Umfeld für Zuschauer, Fahrer und Rennleiter entstand.“

Formel-1-Fans begeben sich in Lebensgefahr

Insgesamt waren 131.000 Fans beim Sieg von Weltmeister und Red-Bull-Pilot Max Verstappen am Sonntag auf den Tribünen, einige erreichten während der Auslaufrunde den Haas des Emmerichers Nico Hülkenberg, der seinen Rennwagen aus technischen Gründen abstellte.

Normalerweise dürfen Zuschauer bei den meisten Rennen die Strecke nach der Zielflagge zwar betreten, aber erst nach der Durchfahrt aller Safety Cars, um beispielsweise die Siegerehrung auf der Start-Ziel-Geraden aus nächster Nähe zu verfolgen. Doch in Australien waren die Fans bereits vorher auf der Strecke – und damit in Lebensgefahr. Zum Glück ist nichts passiert.  

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