Relegation zur 3. Liga

Energie Cottbus baut gegen Unterhaching auf zwei Heimspiele

Ausverkauftes Stadion der Freundschaft! Beim Rückspiel kommt es dann in Bayern zur Fan-Invasion aus der Lausitz. Lichtenberg 47 und BFC Dynamo drücken dem FCE die Daumen.

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Energie Cottbus will jetzt das Triple aus Meisterschaft, Pokalsieg und Aufstieg.
Energie Cottbus will jetzt das Triple aus Meisterschaft, Pokalsieg und Aufstieg.Steffen Beyer/imago

Jetzt gilt es! In zweimal 90 Minuten. Vielleicht auch erst nach Verlängerung und Elfmeterschießen im Rückspiel. Der FC Energie Cottbus setzt beim Kampf um den Aufstieg in die 3. Liga auf seine Fans. Das Stadion der Freundschaft wird am Mittwoch (20.30 Uhr/Bayerischer Rundfunk und Magenta Sport) beim Hinspiel gegen die von Ex-Nationalstürmer Sandro Wagner trainierte SpVgg Unterhaching mit mehr als 20.000 Zuschauern ausverkauft sein. „Wir wissen, wie sich eine so große Kulisse anfühlt. Das Stadion wird ein Hexenkessel sein. Jetzt geht es darum, den letzten Schritt zu gehen“, erklärte Cottbus-Trainer Claus-Dieter „Pele“ Wollitz.

Das Rückspiel findet am Sonntag (13.00 Uhr) in Unterhaching statt. Logisch, dass die Lausitzer da mit einer guten Ausgangsposition anreisen wollen. Und auch dort werden zahlreiche Fans die Cottbuser Mannschaft begleiten. Neben dem offiziellen Kontingent von 2575 Auswärtstickets haben sich viele Energie-Fans dem Vernehmen nach ihre Karten direkt in Unterhaching gekauft. Energie-Boss Sebastian Lemke jedenfalls hofft auf „vielleicht sogar zwei Heimspiele, was für die Mannschaft fantastisch wäre“. Lausitzer Fan-Invasion in den Süden! Cottbus will jetzt das Triple aus Meisterschaft, Pokalsieg und Aufstieg.

Daumen gedrückt für das Projekt Drittligarückkehr wird auch in Lichtenberg. Die 47er würde im Falle des Cottbuser Aufstiegs doch noch in der Regionalliga bleiben und müssten nicht den bitteren Gang in die Oberliga antreten. Auch in Hohenschönhausen beim BFC Dynamo hätten sie nichts dagegen, wenn die Truppe von Wollitz die Regionalliga nach oben verlässt. Wäre ein Konkurrent weniger in der kommenden Saison, wenn der Nordosten endlich wieder einen Direktaufsteiger stellt.

Cottbus tritt als Double-Gewinner an

Nach vier Jahren in der viertklassigen Regionalliga will der Ex-Bundesligist jetzt unbedingt in die 3. Liga zurück. Die Sehnsucht bei Spielern und Fans nach dem nach echtem Profifußball ist in Cottbus riesig. „Dieses große Ziel wollen wir in diesen beiden Spielen unbedingt erreichen“, betonte Stürmer Malcolm Badu.

Nach dem Gewinn des Meistertitels in der Regionalliga Nordost sowie des Brandenburger Landespokals am vergangenen Wochenende mit dem 4:1-Sieg gegen den FSV Luckenwalde sieht Trainer Wollitz sein Team gut gerüstet für die beiden Duelle mit Unterhaching: „Unsere Mannschaft hat die nötige Überzeugung und die nötige Qualität.“

Cottbus muss im Hinspiel auf den gesperrten Dennis Slamar verzichten. Der Innenverteidiger hatte im letzten Saisonspiel bei Chemie Leipzig eine Gelb-Rote Karte kassiert. Zudem bangt Wollitz um Stürmer Timmy Thiel, der sich mit muskulären Beschwerden herumplagt.

Robert Müller schätzt Regionalliga Nordost stärker ein als Bayern

Drittliga-Rekordkicker Robert Müller (36), der aus dem Nachwuchs von Hertha BSC stammt und sowohl für Energie als auch für Unterhaching spielte und zuletzt für Greifswald auflief, sieht dennoch Cottbus im Vorteil: „Die Nordost-Regionalliga ist deutlich stärker. Hier wirst du von der Intensität her Woche für Woche viel mehr gefordert als in Bayern. Da reden wir von der Breite über eine ganz andere Qualität. In Bayern gibt es Unterhaching, Würzburger Kickers und Bayern München II. Dahinter klafft eine große Lücke zum sehr breiten Mittelfeld.“

Klingt auf dem Papier erst einmal gut. Aber Ähnliches hat man auch im Vorjahr über die Regionalliga Nord behauptet. Und da zog Vorjahresmeister BFC Dynamo dann doch gegen Nord-Meister VfB Oldenburg den Kürzeren. In zwei Spielen ist eben alles möglich ...

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