Vor einer Woche entfernte das Haas-Tam schon den Schriftzug des Russen-Sponsors. Jetzt kam die endgültige Trennung vom Geldgeber.
Vor einer Woche entfernte das Haas-Tam schon den Schriftzug des Russen-Sponsors. Jetzt kam die endgültige Trennung vom Geldgeber. Foto: Imago Images

Das wurde aber auch Zeit! Mick Schumachers Formel-1-Rennstall Haas trennt sich endgültig vom Russen-Sponsor Uralkali und vom russischen Fahrer Nikita Masepin. Urakli ist ein Bergbauunternehmen , bei dem Dimitri Masepin, Vater von Fahrer Nikita, ist. Der US-Team Haas verzichtet damit auf etwa 40 Millionen Euro im Jahr.

„Das Haas F1 Team hat sich entschlossen, die Partnerschaft mit Uralkali und den Vertrag mit Nikita Masepin mit sofortiger Wirkung aufzulösen“, heißt es in dem Statement: „Wie die gesamte Formel 1 ist das Team geschockt und betroffen von der Invasion in der Ukraine und hofft auf ein friedliches Ende des Konflikts.“

Nikita Masepin: „Ich bin sehr enttäuscht“

Nikita Masepin (l.) darf nicht mehr zusammen mit Haas-team-Kollegen Nick Schumacher in der Formel 1 fahren.
Nikita Masepin (l.) darf nicht mehr zusammen mit Haas-team-Kollegen Nick Schumacher in der Formel 1 fahren. Foto: dpa

Nikita Masepin zeigte sich in einem Statement in den Sozialen Medien „sehr enttäuscht“ über die Entscheidung und klagte das Team für diesen „einseitigen Schritt“ an: „Die Entscheidung der FIA und meine anhaltende Bereitschaft, die vorgeschlagenen Bedingungen zu akzeptieren um weiterzumachen, wurden komplett ignoriert.“ Er werde „in den kommenden Tagen mehr zu sagen haben“.

Pietro Fittipaldi rückt bei Haas nach

Pietro Fittipaldi wird im Haas-Team zweiter Fahrer neben Nick Schumacher.
Pietro Fittipaldi wird im Haas-Team zweiter Fahrer neben Nick Schumacher. Foto: Imago Images/Sutton

Wer Schumachers neuer Teamkollege wird, ließ Haas zunächst unbeantwortet. Als Favorit gilt Pietro Fittipaldi. Der 25-jährige Brasilianer, Enkel des zweimaligen Weltmeisters Emerson Fittipaldi, ist bislang Test- und Ersatzfahrer bei Haas. In den letzten beiden Saisonrennen 2020 ersetzte er den Franzosen Romain Grosjean nach dessen Feuerunfall.

Teamchef Günther Steiner hatte wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine bereits am letzten Tag der Testfahrten zuletzt in Barcelona die russischen Farben und das Uralkali-Logo vom Haas-Boliden entfernen lassen. Der Automobil-Weltverband FIA hatte russischen Fahrern die Teilnahme an FIA-Wettbewerben wie der Formel-1-Weltmeisterschaft trotz der russischen Invasion in der Ukraine als neutrale Sportler erlaubt - unter der Voraussetzung, dass „sie sich ausdrücklich zur Einhaltung der FIA-Grundsätze des Friedens und der politischen Neutralität verpflichten“.

Der britische Automobilverband sprach hingegen ein komplettes Teilnahmeverbot für Teams, Fahrer und Offizielle aus Russland und Belarus aus. Ein Start Masepins beim zehnten Saisonrennen am 3. Juli in Silverstone wäre damit auch ohne die Trennung von Haas ausgeschlossen gewesen.

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