Champions League

Die Bayern pfeffern Salzburg weg

Der Titelverteidiger leistet sich ein paar Wackler, setzt sich am Ende aber deutlich durch.

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Unbändiger Jubel: Jerome Boateng (l.) und Joshua Kimmich feiern den Treffer zum 3:2.
Unbändiger Jubel: Jerome Boateng (l.) und Joshua Kimmich feiern den Treffer zum 3:2.AP

Schön haben die Bayern sich das gedacht. Fix die 160 Kilometer in die Mozartstadt zuckeln, drei Punkte in der Champions League einsacken – fertig! Von wegen. Ehe das 6:2 (2:1) steht, geht es rund und es gibt etliche Wackler. Am Ende aber pfeffern die Bayern Salzburg doch souverän weg.

Als ob der Trubel um David Alaba und sein Bayern-Ende nach dieser Saison nicht schon genug Wirbel bedeutet. So richtig sind sie nach der Schweigeminute für die Opfer des Terroranschlags am Montag in Wien noch gar nicht da, haben sie gewaltig Stress: Inklusive Alaba sieht die gesamte Abwehr mau aus, Mergim Berisha, der kurz auch mal beim 1. FC Magdeburg gespielt hat, knallt das 0:1 rein. Da gucken die Münchner, die auf Niklas Süle (Corona) und Leon Goretzka (Wade) verzichten müssen, dumm aus der Wäsche.

Das ist erst der Anfang, und es wird ziemlich wild. Nur Salzburgs Brasilianer Ramalho steht noch vor der Linie des RB-Tores, doch Serge Gnabry schießt ihn an (11.). Dann zeigt Holland-Schiri Danny Makkiele auf den Punkt. Dabei ist nicht Lucas Hernandez gefoult worden, sondern er hat ausgeteilt. Ein Glück, dass der Video-Assistent das korrigiert (12.). Als der Ball doch im RB-Kasten liegt, steht Gnabry im Abseits (15.).

Sie schwitzen mächtig, ehe es doch Elfer gibt, diesmal berechtigt, und Lewandowski locker zum 1:1 einschiebt (21.). Dafür haben die Bayern viel Dusel, dass vor dem 2:1 durch ein Eigentor von Rasmus Kristensen (44., Thomas Müller erzwingt es) nicht einmal der Video-Assi auf die Idee kommt, ein Abseits von Lewandowski (es war eines) zu checken, und dass Manuel Neuer einen klasse Schuss von Enock Mwepu zur Ecke lenkt (46.).

Nichts ist von Dauer und nur wenig hat Struktur. Kaum kommen die Bayern zu Chancen (Gnabry/62., Coman/64. Latte), gibt’s die kalte Dusche: RB-Joker Masaya Okugawa, gerade Sekunden dabei, zirkelt das 2:2 rein (66.). Jetzt wackeln die Bayern und bleiben doch eiskalt: Jerome Boateng köpft eine Ecke rein (79.), Joker Leroy Sané macht mit feinem Drehschuss den Deckel drauf (83.), Lewandowski nochmals trifft (88.) und Hernandez den 6:2-Schlusspunkt (90.+2). Jetzt braucht es nur noch einen Sieg, um die K.o.-Runde zu erreichen.