Handball-EM

Deutschland besiegt Ungarn souverän mit 35:28

Deutschlands Handballer befinden sich bei der Heim-EM mit einem Sieg über Ungarn auf dem Kurs ins Halbfinale und dürfen von einer Medaille träumen.

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Deutschlands Julian Köster kommt zum Wurf. Mit acht Treffern war er der beste deutscher Spieler.
Deutschlands Julian Köster kommt zum Wurf. Mit acht Treffern war er der beste deutscher Spieler.Tom Weller/dpa

Das Team von Bundestrainer Alfred Gislason setzte sich am Montagabend vor 19 750 Zuschauern in Köln gegen Ungarn mit 35:28 (18:17) durch und belegt in der Gruppe I mit 5:3 Punkten den zweiten Platz hinter dem bereits für die Vorschlussrunde qualifizierten Olympiasieger Frankreich (8:0).

Mit einem weiteren Sieg im abschließenden Hauptrundenspiel gegen Kroatien am Mittwoch kann die DHB-Auswahl aus eigener Kraft den Einzug ins Halbfinale perfekt machen. Bei einem Remis wäre der EM-Gastgeber, für den Julian Köster mit acht Toren bester Werfer war, von den Resultaten der punktgleichen Rivalen Ungarn und Österreich (je 4:4) abhängig.

Deutschlands Torwart David Späth pariert einen Wurf der Ungarn. Er wechselte sich mit Andreas Wolff im Tor ab, der sehr schwach startete.
Deutschlands Torwart David Späth pariert einen Wurf der Ungarn. Er wechselte sich mit Andreas Wolff im Tor ab, der sehr schwach startete.Tom Weller/dpa

Mit 5:3 Punkten belegt die DHB-Auswahl vor dem abschließenden Spiel gegen Kroatien am Mittwoch den zweiten Platz hinter dem bereits qualifizierten Olympiasieger Frankreich (8:0). Auch Ungarn und Österreich (beide 4:4) haben noch Chancen aufs Halbfinale. Die besten zwei Teams der zwei Gruppen qualifizieren sich für die Runde der Top-Vier.

Mit dem Ausfall von Rechtsaußen Timo Kastening aufgrund eines Infekts hatte die DHB-Auswahl kurz vor Anpfiff noch einen Stimmungsdämpfer hinnehmen müssen. Für ihn startete Christoph Steinert auf der Außenbahn. „Wir müssen viel besser mit unseren Chancen umgehen. Ich erhoffe mir, dass wir ein variableres Angriffsspiel hinlegen“, sagte Gislason.

Komplett zufrieden konnte der Isländer mit den ersten Minuten aber nicht sein. Zwar agierten seine Spieler nicht so statisch wie zuvor - bis auf den durchweg auftrumpfenden Köster wirkten die DHB-Profis aber alles andere als treffsicher. Noch beunruhigender war, dass auch Deutschlands Lebensversicherung Andreas Wolff zunächst nicht ins Spiel fand. Von den ersten sechs Abschlüssen der Ungarn konnte der 32-Jährige keinen einzigen parieren.

Rund 13 Minuten vor Spielende hatte Deutschland erstmals eine komfortable Fünf-Tore-Führung (27:22). Diesen Vorsprung gab das DHB-Team nicht mehr her und erarbeitete sich so im Kampf um das letzte Halbfinal-Ticket der Gruppe I die bestmögliche Ausgangsposition.■