Corona-Test entscheidet: Reist Sebastian Vettel im Privatjet nach Saudi-Arabien?
Darf der vierfache Weltmeister in Dschidda fahren? Viele offene Fragen vor dem zweiten Formel-1-Rennen. Der KURIER gibt die wichtigsten Antworten.

Kurz nach dem spannenden Auftakt in Bahrain gastiert die Formel 1 auf dem ultraschnellen Stadtkurs in Dschidda. Ferrari will nach dem Superstart den zweiten Streich, Red Bull hofft auf Wiedergutmachung nach dem Doppel-Aus und Sebastian Vettels Start ist noch ungewiss.
Ob der vierfache Weltmeister in Saudi Arabien dabei ist, entscheidet sich erst ganz kurzfristig am Freitag vor dem Training. Der 34 Jahre alte Aston-Martin-Pilot wurde am Donnerstag erneut positiv getestet. Sein Team gibt aber die Hoffnung nicht auf. Bei einem negativen Test am Freitag könnte Vettel noch aus seiner Schweizer Wahlheimat nach Dschidda reisen. Natürlich dann im Privatjet.
Die endgültige Entscheidung soll am Freitag fallen. Sollte Vettel nicht rechtzeitig fit für den Einsatz auf dem schnellen Stadtkurs in Dschidda (Sonntag, 19.00 Uhr MESZ/Sky) werden, steht erneut Nico Hülkenberg als Ersatzmann bereit, der Vettel bereits beim Saison-Auftakt in Bahrain vertrat.
Und sonst so? Beseelt vom Ende der Krisenjahre hofft Ferrari auch beim zweiten Formel-1-Saisonrennen auf reiche Beute. Nach dem Doppelerfolg von Charles Leclerc und Carlos Sainz beim Auftakt in Bahrain ist die Scuderia auch in Saudi-Arabien am Wochenende wieder Favorit. Die Konkurrenz hat einiges nachzuarbeiten, die Zeit dafür ist aber ziemlich knapp.
Was spricht für den nächsten Ferrari-Höhenflug?
In Bahrain hatte Sieger Leclerc das stärkste Auto. Die Italiener haben den Umbruch wohl am besten genutzt, alle anderen Teams haben mehr Mühe mit der Regelreform mit radikal veränderten Boliden. Vor allem der neue Ferrari-Motor wirkt derzeit wie der neue Maßstab im Feld. Auch die Kundenteams Alfa-Romeo und Haas fahren damit jetzt deutlich weiter vorn mit als in den Vorjahren. Das starke Triebwerk könnte auf dem ultraschnellen Stadtkurs von Dschidda abermals für Ferrari den Ausschlag geben.
Wie hat Red Bull das Desaster von Bahrain verarbeitet?
Weltmeister Max Verstappen und sein Team waren fast auf Augenhöhe mit Ferrari. Doch defektive Benzinpumpen beendeten kurz vor Schluss das Rennen von Verstappen und Sergio Perez. „Bahrain war hart, aber ich bin zuversichtlich, dass dieses Team und wir das überwinden werden“, sagte der Titelverteidiger. Schließlich sei die Saison noch lang.
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Dass Erzrivale Mercedes mit Lewis Hamilton und George Russell aber mit dem derzeit unterlegenen Silberpfeil kräftig vom Red-Bull-Pech profitierte, schmerzt zusätzlich. Wäre doch gerade jetzt die Chance da, den schwächelnden Serien-Champion früh abzuhängen.
Was ist aus den Gerüchten um eine Renn-Absage geworden?
Weil Saudi-Arabien Krieg im Jemen führt, hatten die jemenitischen Huthi-Rebellen jüngst wieder Ziele im Königreich angegriffen. Dabei wurde auch eine Anlage des Ölkonzerns Aramco in Dschidda getroffen. Der Energieriese ist Hauptsponsor der Rennserie. „Dieser Vorfall hat keine Auswirkungen auf das Renn-Wochenende“, teilten die Veranstalter des Grand Prix jedoch mit. Alle nötigen Maßnahmen für die Sicherheit des zweiten Formel-1-Gastspiels in der Stadt am Roten Meer seien getroffen worden, hieß es.
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