Corona-Kollaps! Deutschland zittert um Weitsprung-Weltmeisterin Malaika Mihambo
Nach der WM Ende Juli steckte sich Malaika Mihambo mit Corona an, jetzt brach sie nach dem Wettkampf bei der EM zusammen.

Wie gesund ist das noch? Deutschlands beste Leichtathletin, Weitsprung-Weltmeisterin Malaika Mihambo (28) schleppte sich nach einer Corona-Erkrankung vor drei Wochen zur EM nach München, holte Silber mit 7,03 Metern und brach dann zusammen. Corona-Kollaps in den Stadionkatakomben.
Am späten Donnerstagabend, unmittelbar nach dem packenden Wettkampf vor 31.000 Zuschauern, hatte sich Deutschlands Sportlerin des Jahres lediglich vor die TV-Mikros schleppen können. „Ich kriege gerade nicht so gut Luft. Ich habe gehofft, noch mehr geben zu können“, sagte Mihambo gequält. Die Weltmeisterin hatte sich völlig verausgabt, das Atmen fiel ihr schwer, wacklig versuchte die entthronte Europameisterin, ein paar Schritte. Doch nichts ging mehr.
Mihambo: „Ich kriege gerade nicht so gut Luft“

Nach ihren TV-Interviews war Mihambo nicht mehr in der Lage, weitere Fragen zu beantworten. Sie klagte über Atemnot und extreme Kreislaufprobleme und wurde noch im Olympiastadion ärztlich versorgt. Mehr als eine Stunde nach Ende des Wettkampfes war Mihambo noch sichtlich benommen und wurde sitzend auf einem Golf-Kart aus dem Stadion gefahren. Bitter!
Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) gab danach eilig Entwarnung. Mihambo gehe es „wieder besser“. Doch dieser Zusammenbruch wirft fragen auf: War der EM-Start doch zu früh nach der Corona-Erkrankung?
War Mihambos EM-Zusage ein Fehler?
Mihambo hatte sich nach dem Gewinn der Goldmedaille bei der WM in Eugene im Juli mit dem Coronavirus infiziert und in der Folge zehn Tage nicht trainieren können. Vor zehn Tagen erklärte Mihambo noch: „Es war zwar ein milder Verlauf, aber ich habe mich müde und schlapp gefühlt und zehn Tage nicht trainiert. Die Quarantäne und die Symptome haben eine optimale Wettkampfvorbereitung leider unmöglich gemacht. Heute habe ich nach dem Medizincheck zum ersten Mal wieder eine leichte Krafttrainingseinheit absolviert. Meine letzte richtige Trainingseinheit war allerdings vor der WM. Das ist eine ganze Weile her und das hat man auch im Training gemerkt.“ Erst vor einer Woche sagte sie für die EM in München zu.
Tapfer stand die Weltklasse-Weitspringerin den Wettkampf durch, wurde Zweite und brach dann zusammen. Immer wieder machen Wissenschaftler darauf aufmerksam, dass auch nach einer überstandenen Corona-Erkrankung der Körper noch Wochen bis Monate braucht, um sich ganz zu generieren. Bei Missachtung können Spätfolgen entstehen.
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