Berufsverbot für Joshua Kimmich? NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst will 2G-Regel auch für Profi-Sportler
Allerdings sei noch unklar, ob sich diese Forderung der Ministerpräsidenten auch für Profisportler bei ihrer Berufsausübung durchsetzen lasse, ließ Wüst erkennen.

Ungeimpften Fußballprofis wie Nationalspieler Joshua Kimmich könnte bei anhaltend kritischer Corona-Lage ein Spielverbot drohen. Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten seien sich am Donnerstag „sehr schnell einig“ gewesen, „wenn Zuschauer im Stadion 2G beachten müssen, dass das nach unserer Auffassung auch für die Profis gelten soll“, sagte Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) am Donnerstag nach den Bund-Länder-Beratungen in Berlin. Allerdings sei noch unklar, ob sich dieser Beschluss auch für Profisportler bei ihrer Berufsausübung durchsetzen lasse, ließ Wüst erkennen. „Die Rechtslage war klar, ob wir das umgesetzt kriegen, das müssen wir jetzt prüfen“, sagte der NRW-Ministerpräsident.
Auch andere Profis könnten von diesen Plänen betroffen sein
Von einer entsprechenden Regelung betroffen wären auch ungeimpfte Profis etwa im Handball, Basketball oder Eishockey. Zuvor hatten Länderchefs und Bundesregierung beschlossen, dass bei Sportveranstaltungen künftig nur noch geimpfte oder vom Coronavirus genesene Menschen nach der sogenannten 2G-Regel Zugang erhalten sollen.
Der Bundestag hatte am Vormittag den Plänen von SPD, Grünen und FDP zugestimmt, nach denen am Arbeitsplatz künftig 3G-Vorgaben gelten sollen. Kämen diese auch im Berufssport zur Anwendung, würden weiter auch negativ Getestete an Training und Wettbewerben teilnehmen dürfen.
In Clubs hatten sich zuletzt Coronafälle gehäuft
Zuletzt hatte Bayern-Profi Joshua Kimmich für eine heftige Diskussion gesorgt, weil er eingeräumt hatte, bisher nicht gegen Corona geimpft zu sein. Er gab als Grund Sorgen wegen vermeintlicher Langzeitfolgen einer Impfung an. Weil sein geimpfter Club-Kollege Niklas Süle bei der Nationalmannschaft positiv auf das Virus getestet worden war, mussten sich Kimmich und vier weitere Nationalspieler in Quarantäne begeben. Auch in anderen Clubs und Sportarten hatten sich zuletzt Coronafälle und Spielabsagen wieder gehäuft.
Auch Bayern-Trainer Julian Nagelsmann hatte am Donnerstag noch einmal energisch für die Impfung plädiert: „Ich habe schon den Anspruch, dass die Spieler, die nicht geimpft sind, das verstehen, dass die Gefahr als Ungeimpfter deutlich größer ist, mehr Spiele und Trainingseinheiten zu verpassen als als Geimpfter. Ich glaube nicht, dass ich das einem Spieler klarmachen muss. Das ist offensichtlich, das liegt auf dem Präsentierteller.“