„Bedenken“
Bayern-Profi Kimmich: DARUM bin ich nicht gegen Corona geimpft – SO reagieren Trainer und Kollegen
Bayern-Trainer Nagelsmann ist an Corona erkrankt und seiner prominentesten Kicker lehnt die Impfung ab.

Als Vorbilder taugen Profi-Fußballer selten. Seit Monaten appellieren Gesundheitsexperten: Lasst Euch impfen. Gerade steuert Deutschland in die vierte Corona-Welle: steigende Fallzahlen, Intensivstationen laufen voll, auch die Zahl der Corona-Toten steigt wieder. Und nun bestätigt Bayern-Profi Joshua Kimmich: Ich bin nicht gegen Corona geimpft. Co-Trainer Dino Toppmöller und Torwart Manuel Neuer haben inzwischen auf die Äußerung Kimmichs reagiert.
Fußball-Nationalspieler Joshua Kimmich vom FC Bayern München hat die Frage beantwortet: Hat er sich etwa nicht gegen Corona impfen lassen? „Das stimmt“, antwortete der 26-Jährige am Samstag nach dem 4:0-Sieg in der Bundesliga gegen die TSG 1899 Hoffenheim auf eine entsprechende Frage im Interview des TV-Senders Sky. Er habe „persönlich noch ein paar Bedenken, gerade, was fehlende Langzeitstudien angeht“.
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Co-Trainer Toppmöller akzeptiert Kimmichs Entscheidung gegen Impfung
Zuvor hatte die „Bild“ berichtet, dass Kimmich nicht gegen Covid-19 geimpft sei. Co-Trainer Dino Toppmöller, der wie schon beim 4:0 in der Champions League bei Benfica Lissabon den an Corona erkrankten Chefcoach Julian Nagelsmann vertrat, sagte: „Ich habe mich impfen lassen und bin der Überzeugung, dass es besser ist, das zu tun. Aber am Ende des Tages ist es eine Entscheidung von Joshua, und die akzeptiere ich auch, und das sollten wir alle tun.“ Alle Profis beim FC Bayern hätten die Möglichkeit gehabt, sich beim Internisten über Risiken aufklären zu lassen, sagte der Co-Trainer. Kimmich habe entschieden, dass „erstmal nicht zu machen“.
Kimmich betonte, er sei sich seiner „Verantwortung bewusst“ und halte sich an die Hygienemaßnahmen. Beim deutschen Rekordmeister würden alle nicht geimpften Spieler alle zwei bis drei Tage getestet. Jeder sollte die Entscheidung für sich selbst treffen, sagte Kimmich und betonte: „Trotzdem ist es jetzt nicht so, dass ich irgendwie ein Corona-Leugner oder Impfgegner bin.“
Kimmich will sich nicht als Impfgegner bezeichnen lassen
Er finde es schade, dass es in der Debatte „nur noch geimpft oder nicht geimpft“ gebe. „Und nicht geimpft bedeutet dann oftmals gleich, dass man Corona-Leugner oder Impfgegner ist. Aber ich glaube, es gibt auch ein paar andere Menschen zu Hause, die einfach ein paar Bedenken haben, was auch immer die für Gründe haben. Und ich finde, auch das sollte man respektieren, vor allem, so lange man sich an die Maßnahmen hält“, sagte Kimmich. Er sage nicht kategorisch, dass er sich „überhaupt nicht impfen lasse“. Es sei „auch sehr gut möglich, dass ich mich in Zukunft impfen lasse“, betonte Kimmich.
Torwart Manuel Neuer bezeichnete es bei Sky erst einmal als „Privatsache“. Er habe sich impfen lassen. „Und ich denke, dass es für uns alle auch unabdingbar ist, dass wir heute so viele Zuschauer in der Arena gehabt haben. Aber das ist die Sache von jedem selbst.“
Kimmich startete mit Goretzka die Aktion #wekickcorona
Kimmich hatte im März 2020 gemeinsam mit seinem Bayern-Kollegen Leon Goretzka die Aktion „We Kick Corona“ (#wekickcorona) ins Leben gerufen, mit der sie Spenden für soziale Einrichtungen sammeln.
Zuvor hatte Bayern-Sportvorstand Hasan Salihamidzic bei Sky gesagt: „Der FC Bayern empfiehlt, sich impfen zu lassen, genau so wie ich persönlich, um unter anderem vielleicht allen ein normaleres Leben zu ermöglichen.“ Aber weil es in Deutschland keine Impfpflicht gebe, habe der Verein „die Empfehlung ausgesprochen und jeder darf das selber entscheiden.“
Trainer Julian Nagelsmann hatte sich am Freitag grundsätzlich zur Impfthematik bei Spielern geäußert. „Wir plädieren dafür, dass man es macht“, sagte er. Den Unterschied im Krankheitsverlauf zwischen Geimpften und Nicht-Geimpften könne man ja in den Kliniken sehen. „Es gibt keinen Zwang, sondern eine Empfehlung und die sprechen wir aus.“