Neymar (r.) blieb zwar trotz zahlreicher Großchancen ohne Treffer, konnte sich mit Paris aber dennoch gegen den FC Bayern München durchsetzen.
Neymar (r.) blieb zwar trotz zahlreicher Großchancen ohne Treffer, konnte sich mit Paris aber dennoch gegen den FC Bayern München durchsetzen. Foto: Imago

Paris, Endstation Prinzenpark. Endstation Königsklasse. Ihren Titel, den sie im August in Lissabon gegen Paris St.-Germain gewonnen hatten, müssen die Bayern für diese Saison abschreiben. Das 1:0 (1:0) im Viertelfinal-Rückspiel ist gegen die Franzosen zu wenig. Dabei wäre es zu schön gewesen, von wegen Choupo-Moting macht das Ding.

Alles haben die Münchner gegeben und alles versucht. Kurz davor haben sie gestanden und ihr Ziel hauchdünn nicht erreicht. Auf der Ziellinie erst ist ihnen die Luft ausgegangen. Nicht mehr aufzuholen war das 2:3 aus dem Heimspiel, diese zu hohe Hypothek aus dem Schneetreiben, als sie da das Weiterkommen vergeigt hatten.

Dieses Rückspiel zwischen den Finalisten des Vorjahres ist Spannung, Spannung, Spannung und Torchance, Torchance, Torchance. Dass die Bayern ohne Gegentor bleiben und bis zuletzt am glücklichen Ende schnuppern, können sie selbst kaum fassen. Allein Neymar kann die Münchner nach Belieben abschießen. Nur: Was der Brasilianer auch versucht, etwas geht immer schief. Entweder ist Manuel Neuer mit starken Paraden da (9., 27.) oder es fehlt eine Winzigkeit. Dreimal innerhalb kürzester Zeit scheitert der Superstar vom Zuckerhut an Pfosten (34.), Latte (37.) und erneut Pfosten (39.). Und als Angel di Maria ihm die Kugel hin zum leeren Tor querlegt, ist Neymar trotz verzweifelten Einsatzes nicht lang genug, um den Ball über die Linie zu schieben (53.).

Da schon führen die Bayern wie aus dem Nichts. Während auf der einen Seite das Tor nur eine Frage der Zeit zu sein scheint, fällt es auf der anderen. Noch pariert Keylor Navas den Schuss von David Alaba, den Abpraller aber köpft Eric Maxim Choupo-Moting rein. Das 1:0 (40.) weckt Bayerns Lebensgeister. Nur zaghaft hatten sich die Münchner bis dahin an den PSG-Kasten angenähert.

Was danach passiert, hat das Zeug zu Atemnot und Herzstillstand. Hier ein Treffer bedeutet das Aus, dort einer das Halbfinale. Turbulent geht es zu ohne Ende, die Dramatik ist kaum zu toppen im Gewusel im und vor dem PSG-Strafraum oder bei den blitzschnellen Kontern von Neymar und Kylian Mbappè. Und als keiner mehr so richtig Luftholen kann und hier und da schon Schnappatmung einsetzt, ist es doch vorbei. Schade.