Augsburg reizt die Rotations-Bayern früh und geht dann im Sturmwirbel der Münchner unter
Allerdings war der Rekordmeister in der Defensive zu leichtsinnig, so dass der FCA am Ende mit einem 3:5 gar nicht mal so schlecht bedient war.

Vorne hui, hinten pfui. Der FC Bayern gerät gegen den FC Augsburg früh in Rückstand, dreht dann auf und macht zur Halbzeit schon alles klar. Und doch sehen die Zuschauer ein Tor-Spektakel in der Münchner Arena, das der Rekordmeister mit 5:3 (4:1) für sich entscheidet.
Bayern-Trainer Julian Nagelsmann entschied sich für eine große Rotation, brachte fünf Neue und machte alles richtig. Denn ausgerechnet Benjamin Pavard mit seinem ersten Doppelpack für die Münchner und der seit geraumer Zeit unzufriedene Joao Cancelo machten an diesem Tag den Unterschied. Vier der fünf Tore werden von den Rotations-Stars geschossen, ebenfalls vier von ihnen vorbereitet!
Abwehrspieler Pavard spielt für den FC Bayern wie ein Mittelstürmer
Cancelo (15.), Pavard in echter Mittelstürmer-Manier (19., 35.), Leroy Sané (45.), der zuletzt viermal in Folge auf der Bank gesessen hatte und nur durch sein ständiges Zuspätkommen aufgefallen war, und Alphonso Davies auf Vorlage von Cancelo (74.) zeichneten für die Torflut verantwortlich.
Vor diesen Treffern hatten die Münchner mit zerknirschten Mienen das Gegentor nach nur 120 Sekunden durch Bayern-Schreck Mergim Berisha verdauen müssen, der im Hinspiel den Siegtreffer für die Fuggerstädter erzielt hatte. Sollte das schon wieder so laufen? Nein, auch wenn der U21-Europameister per Elfmeter später auf 2:4 (60.) verkürzen konnte. Irvin Cardona betrieb in der Nachspielzeit Ergebniskosmetik (90.+4).
Nagelsmann wollte nicht groß schelten: „Wir haben nach der klaren Führung mehrere Gänge zurückgeschaltet“, meinte der 35-Jährige. Jamal Musiala war da etwas schonungsloser: „Wir wollten nach dem vier Treffern in der ersten Halbzeit weiter Tore erzielen. Dadurch haben wir etwas den Fokus verloren“, meinte der Jungstar und traf damit den Nagel auf den Kopf.
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