Alarmstufe Rot in Rostock! Polizei befürchtet Ausschreitungen beim Kick gegen St. Pauli
Zwischen den beiden Klubs herrscht seit Jahren eine ausgeprägte Feindschaft. 3000 Hamburger werden erwartet. Fanmarsch der Kiezkicker angekündigt.

Alarmstufe Rot in Rostock. Oder besser gesagt Braun-Weiß! Die Polizei der mecklenburgischen Hafenstadt erwartet vor dem Spiel der Zweitliga-Klubs FC Hansa gegen den FC St. Pauli am Sonntag (13.30 Uhr, Sky) Auseinandersetzungen zwischen den Anhängern beider Klubs. Es ist ein Hochrisiko-Spiel.
„Die letzte Begegnung ist ja noch nicht lange her. Und an der Ausgangslage hat sich seitdem nichts verändert: Letztlich gibt es eine ausgeprägte Feindschaft zwischen Fan-Lagern beider Vereine“, sagte Achim Segebarth, Leiter der Polizeiinspektion Rostock, der Ostseezeitung im Interview.
Die Liste der Auseinandersetzungen ist lang. Der Gipfel der Eskalationsstufe war vor knapp elf Jahren, als Hansa-Chaoten unter dem Gejohle der Haupttribüne Raketen auf den Block der Hamburger abfeuerten.
Pyroschlacht im April
Beim bis dato letzten Aufeinandertreffen der beiden Klubs im Ostseestadion Anfang April, bei dem die Kogge mit 1:o gewann und der Spitzenreiter aus den direkten Aufstiegsrängen stürzte, hatte es schwere Ausschreitungen gegeben. Die Ostseezeitung sprach hinterher von einer regelrechten Pyroschlacht. Nach dem Spiel kam es auch zum Einsatz von Wasserwerfern.
Kritik hagelte es auch am Vorgehen der Polizei. „Es gab zum Beispiel Kritik daran, dass die Gästefans lange auf die Busse warten mussten, die sie vom Bahnhof ins Stadion und wieder zurück gebracht haben. Das lange Warten war auch aus polizeilicher Sicht nicht ganz unproblematisch. Aber wir haben Lehren daraus gezogen, wie wir An- und Abreise besser organisieren können“, sagte Segebarth.
Die Ankündigung eines Fanmarsches von St.-Pauli-Anhängern durch die Stadt sieht der Polizist gelassen. Segebarth betonte: „Wir kennen das. Wir bleiben bei unserer Taktik und wollen alle Gäste mit Bussen gesammelt zum Stadion bringen. So kommunizieren wir das auch deutlich an die Fans aus Hamburg.“ Insgesamt werden bis zu 3000 Fans der Kiezkicker an der Ostsee erwartet.
Bleibt zu hoffen, dass die Ordnungshüter sich nicht einseitig nur den Gästefans widmen, sondern auch die Anhänger der Hausherren im Blickfeld haben.
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